11.05.2021
Auseinandersetzung mit radikaler Reformation in Wittenberg

Wittenberg (epd). Die radikale Reformation in Wittenberg steht im Mai im Mittelpunkt der Vortragsreihe „Luther 1521“ der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt und der „Gespräche auf dem roten Sofa“.

Dazu werde am 25. Mai der Heidelberger Theologe Stephen Buckwalter erwartet, teilte die Stiftung am Montag in Wittenberg mit. An seinen Vortrag schließe sich ein Gespräch mit dem mennonitischen Friedenstheologen Fernando Enns an. Corona-bedingt würden beide Angebote digital bereitgestellt.

Im Vortrag „Radikale Reformation in Wittenberg: Die Zwickauer Propheten“ widme sich Buckwalter dieser zuerst im Umfeld von Thomas Müntzer (1489-1525) in der westsächsischen Stadt auftretenden Gruppe von frommen Laien, Handwerkern und Studenten. In prophetischem Selbstbewusstsein und unter Berufung auf die Bibel hätten sie radikale Kritik an der Säuglingstaufe und an der weltlichen Obrigkeit geübt. Erst Luthers Rückkehr von der Wartburg im Frühjahr 1522 und seine heftige Ablehnung der von ihm sogenannten Zwickauer Propheten konnte nach ihren Angaben deren theologische Anliegen zurückdrängen.

An anderen Orten seien die „Täufer“ und die Pazifisten zu den Radikalen gezählt und verfolgt oder gar getötet worden. Die Bedeutung der radikalen Reformation wolle der Direktor der Evangelischen Wittenbergstiftung, Renke Brahms, mit Enns beleuchten. Der Leiter der Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg ist zugleich Professor für (Friedens-) Theologie und Ethik an der Vrije Universiteit Amsterdam in den Niederlanden.

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