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27.01.2024
Holocaustgedenken

Am 27. Januar 1945, heute vor 79 Jahren, befreien sowjetische Soldaten das Vernichtungslager Auschwitz.
Damit wird vor aller Welt deutlich, was schon zuvor viel mehr Menschen wussten, als sie zugeben wollten.

Persönlich trage ich als Nachgeborener keine Verantwortung für das Menschheitsvergehen der systematischen Vernichtung von Menschen, allen voran jüdischen Glaubens.
Ich kann allerdings nicht vergessen, wie mein Vater, Jahrgang 1922, bis an sein Lebensende Ausflüchte suchte. Meiner Liebe zu ihm hat das nicht geschadet, aber bis heute verstehe ich es nicht.
Ohne jedes Verständnis bin ich jedoch, wenn ich heute erneut Beschönigungen, Leugnung, ja aggressive alternative Fakten dazu gesagt bekomme.

Es ist unter keinen Umständen hinzunehmen, wenn jüdische Menschen sich erneut fürchten müssen.
In Deutschland.
Im Jahr 2024.

Eine Gesellschaft, die ihre eigenen Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht vor Furcht schützt, hat etwas sehr Grundlegendes falsch gemacht.
Zunehmend würden wir alle darunter leiden,
wenn wir nicht sofort und ohne jede Einschränkung diesen Gedanken entgegentreten.

Die schmerzhaften Diskussionen mit meinem Vater habe ich nicht vergessen.
Das kann sich mit anderen Menschen wiederholen. Dann ist das eben so.
Jesus aus Nazareth, Jude und Sohn Gottes, bestimmt mein Leben.
Menschfeindlichkeit und erst recht Antisemitismus haben darin keinen Platz.

Sehr überzeugt grüßt aus Dessau
Joachim Liebig


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