Zur Ruhe Gottes
Streng, fast abweisend, erhebt sich die Kirche "Zur Ruhe Gottes" über dem Dorf. Beim Eintreten öffnet sich ein weiter, prachtvoll geschmückter Raum, der zu Begegnung und Andacht einlädt. 1721 erhielt die Kirche ihre heutige Gestalt, Reste eines Vorgängerbaus sind in das Gebäude eingeflossen. Älteste Teile sind der Turm mit Rippen eines spätgotischen Kreuzgewölbes (um 1500) und die Sakristei mit gotischem Tonnengewölbe. Der Hauptraum mit zwei Emporen auf Rundsäulen stammt von 1721.
Adressdaten
- Brandplatz
36452 Kaltenlengsfeld
Beschreibung
Die Decke, ein hölzernes Kreuzgewölbe, und die Brüstungsflächen der Emporen zeigen Malerei auf Leinwand. 1.Empore: Bilder aus dem Alten Testament; 2.Empore: Apostel und Märtyrer aus dem Neuen Testament; in den Schildbögen der Kreuzgewölbe: die 4 Evangelisten, Beweinung Christi, Auferstehung; Decke: Geburt Christi, Dreieinigkeit.
Die hölzerne, reich verzierte Kanzel (1730) steht auf einer Figur des Evangelisten Johannes. Die Kanzel trägt das sächsische Wappen, die hennebergische Henne, die sächsische Herzogskrone . Auf dem Schalldeckel steht Christus mit der Weltkugel. Der Taufstein ist mit lebhaften barocken Ornamenten geschmückt. Lesekanzel und Gestühl im Altarraum sind mit Engelköpfen, Blumen und Ornamenten bemalt. Der Christus am Kreuz hinter dem Altar stammt aus dem 18. Jh.
Über dem Altar erhebt sich in großer Schönheit die Barockorgel, ein Werk des Roßdorfer Orgelbauers Joh. Caspar Rommel von 1755. Sie ist die einzige historisch erhaltene Rückpositivorgel Thüringens und ein besonders kostbares Instrument (22 Register, 2 Manuale, 1 Pedal). Nach der Restaurierung wurde sie 2006 wieder eingeweiht und erklingt in Gottesdiensten und Konzerten zur Freude der Menschen, zum Trost im Leid und zur Ehre Gottes.
Kaltenlengsfeld hat ein strengeres Klima als die Orte der Vorderrhön. Süßkirschen und Birnen gedeihen in dieser Lage nicht. Aber die Menschen sind freundlich, gesellig und sehr gastfreundlich.
Volkskirchliche Traditionen werden hoch gehalten. Der Gottesdienst gibt Kraft und stärkt die Gemeinschaft. Gern gefeiert werden Feste wie Kirchenchortreffen und Trachtenfeste - hier verbinden sich Tradition und lebendiger Glaube.