Liebfrauenkirche

Dreischiffige gotische Basilika mit reicher Innenausstattung.



Adressdaten


Daten & Fakten


  • Baujahr: 13. Jh.
  • Baustile: romanisch, gotisch
  • Besonderheiten: vieltürmige Kirche, gotischer Flügelaltar und Schöne Madonna, Farbfenster aus dem 19. Jh., Grablege der Grafen von Schwarzburg, die Kirche war zeitweilig Klosterkirche des angrenzenden Walpurgisklosters, Station am Thüringer Klosterpfad
  • Öffnungszeiten Sommer:
    Mai bis Oktober:
    Montag bis Sonntag 11–15 Uhr

    Zeiten können sich kurzfristig ändern – siehe Aushang oder Stadtkirchenamt, Fon: 03628-740963
  • Öffnungszeiten Winter:
    November bis April: geschlossen

Profil


Pilgerweg - Wir sind eine Station auf einem Pilgerweg. Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Bibel zur Lektüre - Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus. behindertengerecht - Wir sind auf behinderte Menschen eingestellt. Höranlage - Wir haben eine induktive Höranlage Führungen - Wir bieten auf Nachfrage Führungen an. Kirchenführer - Wir bieten einen gedruckten Kirchenführer.

Beschreibung


Mit dem Bau der Liebfrauenkirche wurde um 1200 begonnen. Zunächst wurde eine dreischiffige Basilika mit romanischem Hallenchor und doppeltürmiger Westfront in spätromanisch-frühgotischen Formen errichtet. Dieser Bauabschnitt war um 1220 beendet.

Um 1250 erhielt die ursprünglich flachgedeckte eine frühgotische Gewölbeabdeckung. Dabei wurden Fenster und Arkaden zur noch heute zu sehenden Gestalt gegliedert. Hier sind deutliche Einflüsse der Maulbronner Bauhütte erkennbar. Nach 1275 erfolgte der Bau eines Querschiffes anstelle des romanischen Chores und ein hochgotischer Hallenchor wurde angebaut. Außerdem wurden die Türme in gotischem Stil fertiggestellt.

Mit der Verlegung des Benediktinerinnen-Klosters St. Walpurgis vom zwei Kilometer südlich Arnstadts gelegenen Walpurgisberg an die Liebfrauenkirche erhielt die Kirche eine über die Funktion einer Pfarrkirche hinausgehende Bedeutung. Mit dem Bau einer Nonnenempore und dem Einsetzen farbiger Fenster, von denen heute noch zwei Apostelfiguren und ein Passionszyklus in den Seitenschiffen zu sehen sind, wurde der Bau der Kirche 1330 vorerst abgeschlossen.

Um 1475 fanden im Klosterbereich erneut Bauarbeiten statt. Hauptsächlich wurde dabei die Grabkapelle der Schwarzburger Grafen errichtet. Außerdem erhielt 1489 der Glockenturm eine ziegelgedeckte Turmspitze. Mit der Reformation wurde das Walpurgis-Kloster aufgelassen und die Kirche verlor an Bedeutung.

Ab 1880 begannen erste Restaurierungsarbeiten. Unter Leitung von Baumeister Hubert Stier wurden die Südwand des Querschiffs erneuert, die Chorfenster mit Ziergiebeln neu gebaut, die Westfassade umgestaltet und der Glockenturm völlig verändert. Er erhielt dabei eine schwere Steinspitze. Im Rahmen dieser Bauarbeiten wurde 1883 die Nonnenempore abgerissen. Außerdem erhielten die Kirchenschiffe eine historisierende Innenausmalung.

Im Jahr 1910 begannen erneut Bauarbeiten mit dem Ziel der möglichst weitgehenden Herstellung des Originalzustands. Unter Leitung des Architekten Martin Schwarz wurden die Westtürme abgetragen und neu aufgemauert und der Westgiebel einschließlich der Marienstatue abgenommen. Das Dach erhielt wieder die Form eines Walmdachs. Außerdem wurde die Innenausmalung wieder entfernt.

Im Rahmen der Rekonstruktion wurde 1958 auch der neugotische Turm aus dem Jahr 1881 zur Entlastung der Fundamente auf die heutige Form zurückgebaut, und 1960 wurden die farbigen Fenster im Chorbereich entfernt. Nach Abschluss dieser Rekonstruktionsarbeiten wurde die Kirche am 7. November 1973, dem Willibrordstag, wieder eingeweiht.

1978 erhielt die Kirche eine neue Schuke-Orgel mit 27 Registern, zwei Manualen und etwa 1900 Pfeifen, die aus klanglichen Gründen im Querschiff installiert und damit ein freier Blick auf die Westfront geschaffen wurde.

Von 1991 bis 1994 erfolgte eine Teilsanierung des Daches und 1996 die Instandsetzung des Nordwestturms. Bis zum Mai 2001 konnte die Sanierung der Chorstrebepfeiler sowie die Sicherung der anderen Pfeiler abgeschlossen werden. Ende 2001 begann die Sanierung des Daches mit einer Neueindeckung und dem Ausbessern des Deckenputzes. Anlässlich der 1300-Jahr-Feier der Stadt Arnstadt wurde 2004 wieder ein vierstimmiges Geläut aus Bronzeglocken installiert.

Quelle: Wikipedia

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