Kirche Hassenhausen
Beschreibung
Fast unmittelbar an der B 87 in Richtung Eckartsberga liegt die Kirche von Hassenhausen mit ihrem wuchtigen Turm, eine Chorturmkirche, wie sie charakteristisch für die Zeit der frühen bis hohen Romanik (ca. 1000 bis 1150 n. Chr.) war.
Diese festungsartigen Türme dienten damals den Dorfbewohnern nicht nur zu religiösen Zwecken, sondern auch zum Schutz und zur Verteidigung gegen Feinde. Das ist ebenfalls zu erkennen an den schmalen Licht- und Sehschlitzen auf der Süd- und Nordseite des Turmes. Wahrscheinlich hatte der Ursprungsbau früher auch eine Apsis, die in der Zeit der Gotik beseitigt wurde.
Auch das Langhaus ist bereits sehr alt, was ein heute vermauertes Spitzbogenportal an der Nordseite und ein Fenster an der Südseite erkennen lassen. Im Türgewände eingeritzt ist zwar die Jahreszahl 1488, das Erbauungsjahr dürfte aber zwischen 1250 und 1300 liegen.
Um 1717 erfolgte der barocke Umbau. Die Kirche erhielt einen Kanzelaltar und zwei Emporen, von denen allerdings die obere in der Mitte des 20. Jh. wieder abgerissen werden musste.
1902 wurde die Rühlmann-Orgel eingebaut und wartet z.Zt. auf ihre Restaurierung.
Der letzte große Umbau der Kirche erfolgte 1987, als der baufällige Turm abgerissen und nach den Originalplänen von 1855 wieder neu aufgebaut wurde.