Stadtkirche St. Peter
Der mit seinen rund 46 Metern höchste Turm der drei Türme von Hohenmölsen gehört der Stadtkirche, die mitten im Zentrum der Stadt am Altmarkt steht. Das spätgotische Bauwerk wurde 1592 erbaut.
Adressdaten
- Altmarkt 1
06679 Hohenmölsen - friederike.rohr@noezz.de johannes.rohr@noezz.de buero.hohenmoelsen@noezz.de
- http://www.noezz.de
Daten & Fakten
- Baujahr: 1592
- Baustile: spätgotisch
- Besonderheiten: Erste urkundliche Erwähnung einer Kirche zu Hohenmölsen findet sich für das Jahr 1236
- Öffnungszeiten Sommer:
März-September von 9:30-17:00 Uhr - Öffnungszeiten Winter:
geschlossen
Profil
Beschreibung
Eine erste urkundliche Erwähnung einer Kirche zu Hohenmölsen findet sich für das Jahr 1236. Da gehörte sie zum Naumburger Moritzkloster. Von dieser mittelalterlichen Kapelle findet sich aber nichts mehr vor Ort, weil sie bei einem Stadtbrand 1578 mit Schule, Pfarre und vielen Häusern dem Feuer zum Opfer fiel.
In nur knapp drei Jahren Bauzeit wurde wieder eine Kirche errichtet. Doch schon 1639 wurde sie bei einem neuerlichen Stadtbrand, ausgelöst durch schwedische Truppen, wieder zur Ruine. Ab 1652 wurde sie in 9 Jahren Bauzeit wieder errichtet. Die Sakristei mit der darüber befindlichen Ratsloge wurde im Jahre 1693/94 eingebaut. 1850 baute man die Emporen ein. Dabei wurden die Bilder von Michael Hofman, von 1965, die Szenen aus dem Leben Jesu zeigen, eingebracht.
Im Jahr 1875 änderte sich das äußere Erscheinungsbild der Kirche. Die barocke Haube mit Laterne wurde durch den heute noch sichtbaren spitzen Turmhelm ersetzt.
Besonders ist in dieser Kirche der mittelalterliche Flügelaltar. Er ist aus dem Jahr 1490 und wird dem Meister der Sachsenburger Altartafeln zugeschrieben. Ursprünglich stand er der Ernstkapelle des Magdeburger Doms und wurde 1664 durch Herzog August von Sachsen-Weißenfels der Kirche Hohenmölsen geschenkt.
Das steinerne Taufbecken ist ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert.
Auch klanglich hat die Kirche einiges zu bieten. So steht hier eine Orgel, die 1851/52 von Friedrich Ladegast aus Weißenfels gebaut wurde. Vorläufer dieser Orgel fielen den jeweiligen Stadtbränden zum Opfer. Die Orgel wurde 1997/98 zuletzt restauriert.
Im Turm hängen neben den ursprünglichen Glocken noch 3 weitere wertvolle Bronzeglocken, die aus den abgebaggerten Dörfern in das bestehende Geläut integriert wurden. Diese besondere Ortsgeschichte spiegelt sich auch im Gedenkraum, der sich unterhalb des Turmes befindet. Hier finden sich Holzreliefs der Kirchen aus den abgebaggerten Orten und ein Kerzenleuchter.