Ev. Dorfkirche
Daten & Fakten
- Baujahr: 1711
- Baustile: Romanik
Beschreibung
Der Ort Reitzengeschwenda wird 1378 erstmals erwähnt.
1529 wurde die Kirche als Filiale von Drognitz das erste Mal genannt. Aus romanischer Zeit ist der Altarraum als Turmunterbau erhalten.
Am 23. Oktober 1711, Severinstag, war die Einweihung des Neubaus der Kirche. Das Schiff ist mit großen Rundbogenfenstern gebaut. Der Kanzelbau über dem Altar ist von Säulchen und Fruchtranken eingefasst, welche sehr zierlich und sorgfältig geschnitzt und bemalt sind.
Zwei Deckengemälde, das eine zeigt die Darstellung der Dreieinigkeit, das andere den auferstandenen Christus mit der Siegesfahne über den Gesetzestafeln, von Engeln umgeben, zieren diese Kirche.
Im Kirchenschiff sind die Reste von zwei Altären zu sehen, die am Ende des 15. Jahrhunderts entstanden waren. Neben einer Predella mit Maria und Barbara sind noch Einzelschnitzfiguren erhalten.
Der aus Stein gehauene achteckige Taufstein stammt aus dem Jahre 1617 und wurde – laut Aufschrift – von Hans Feiler gestiftet. Die Orgel stammt von Andreas Franke aus Leutenberg und wurde 1725 eingebaut.
Die zwei Glocken stammen von Johannes Mayer aus Rudolstadt. Die Große musste 1918 zum Einschmelzen für Kriegszwecke abgeliefert werden, wurde 1919 zurückgebracht. Beim Transport leider gesprungen, wurde sie umgegossen und konnte 1921 wieder angebracht werden. 1942 musste abermals die große Glocke zum Einschmelzen abgeliefert werden, diesmal endgültig. Die Kirchgemeinde schaffte sich 1958 eine neue an, diese wurde in Apolda in der Glockengießerei Ulrich gegossen.