Dorfkirche
Adressdaten
- Weisbach
07368 Weisbach
Beschreibung
Die Kirche soll im 13. Jahrhundert entstanden sein, vermutlich durch Mönche aus Saalfeld erbaut. 1670 wurde sie gründlich umgebaut. Nur Teile des alten Mauerwerks blieben erhalten. Sie zeigt einen schlichten, ungegliederten Rechteckbau. Den Raum beherrscht ein Kanzelaltar, nicht so sehr durch seine Größe als durch das lebendige Schnitzwerk, das die Augen auf sich zieht. Er trägt am Kanzelkorb drei Bilder, die Geburt, die Darstellung im Tempel und die Anbetung der Heiligen drei Könige, darunter, als Bild über der Altarplatte, das Heilige Abendmahl. Vielleicht in etwas späterer Zeit entstanden wohl die beiden Emporen. 1835 / 36 wurde die Kirche wieder durchgreifend überholt, wobei auch der Dachreiter erneuert wurde, dann wieder 1901 und 1938. Möglicherweise erhielten die beiden Emporen damals ihre heutige Bemalung mit Bibelsprüchen und Ornamenten in den Brüstungsfeldern. Ihre Farbgebung ist sehr gedämpft, wie es der Zeit entsprach. Aus der Zeit um 1900 stammen wohl auch zwei Bilder unter der Westempore „Christus trägt das Kreuz“ und die „Kreuzigung“. Sehr interessant ist eine Taufe der Zeit von 1835, die in einem Nebenraum verwahrt wird. Sie zeigt auf einem kubischen Sockel eine Vase, in der die Taufschale liegt. Genutzt wird heute ein Taufstein der Zeit um 1901. 1760 erhielt das Gotteshaus eine Orgel, die ungewöhnlicherweise links von der Kanzel stand. Ihre Nachfolgerin wurde von Georg Christoph Hofmann aus Neustadt bei Coburg im Jahre 1835 erbaut, diesmal wie gewohnt an der Westwand.
Im Turm hängen, nachdem im ersten Weltkrieg zunächst zwei und im zweiten sogar die letzte, fünfhundertjährige Glocke abgeliefert werden mussten, wieder drei Glocken. Zwei von ihnen sind Stahlguss von 1920, die dritte trägt die Jahreszahl 1492, sie stammt aus dem damaligen Glockensammellager in Hamburg und ist eine der ältesten Glocken unserer Region. In der Laterne des Dachreiters befindet sich, zur Zeit ungenutzt, eine kleine Glocke für den Stundenschlag.