St. Erhard
Adressdaten
- Posen
07389 Posen
Beschreibung
St. Erhard
Ein schlichtes, aber gut gepflegtes Gotteshaus empfängt den Besucher. Es steckt an seiner Ostseite tief im Gelände und ist deshalb durch tiefe Gräben abgesichert, die zum Teil schon lange bestehen, zum Teil auch erst in jüngster Zeit angelegt wurden. Der Putz, mit dem das Mauerwerk bedeckt ist, lässt denWestgiebel frei, so dass sein schönes Fachwerk zur Geltung kommt. Im Innern ist der Raum nicht allzu groß, doch weit und licht. Er ist zweiteilig, besteht aus einem kleineren Chor und dem Langhaus. Das Chorhaus zeigt ein schmales Ostfenster, das wohl aus der Zeit der Spätromanik stammt, auf ihm steht der Turm. Als die Kirche 1871 erneuert wurde, geschah das so gründlich, dass alte Reste fast völlig verschwunden sind und die geschichtliche Einordnung dadurch erschwert wird. Doch wird in der Literatur eine Reihe von Figuren auf dem Dachboden erwähnt, die leider inzwischen verloren gingen. Sie stammten teilweise von einem Schnitzaltar aus der Zeit um 1500, so dass man dem Gotteshaus zum wenigsten ein Alter von500 bis 550 Jahren geben möchte. Der 1871 aufgestellte Kanzelaltar wurde in den 50er Jahren abgetragen, die Kanzel an die Seite gestellt und auf den Altar ein lebendig geschnitztes Kruzifix gestellt, das aus der kleinen Kapelle in Dörflas stammen soll. Es prägt das Gesicht des Raumes. Eine hufeisenförmige Empore trägt die kleine Orgel, die wohl aus der Zeit der Kirchenerneuerung 1871 stammt.
Im Turm hängen zwei Glocken von 1921. Eine Besonderheit in dieser Gegend ist die am Turm unter einem kleinen Dach nach außen sichtbar angebrachte Uhrglocke.