St. Petrus Kospoda
Adressdaten
- Ortsstraße
07806 Kospoda
Beschreibung
Die nicht sehr große aber baulich gut gepflegte Kirche wirkt außen etwas verbaut, woran die eigenen Außenzugänge zum Turm und zur Gutsherrenloge Schuld tragen. Doch ist ihr romanischer Ursprung unverkennbar. Innen ist sie klar gestaltet. Der Kanzelaltar ist auch hier sehr einfach, doch verleihen ihm vier gotische Skulpturen der Zeit um 1500 Gewicht. Es sind von links der hl. Wolfgang, Maria mit dem Kind, die hl. Barbara und die hl. Anna Selbdritt. Der Kanzelkorb zeigt keine Figuren, nur im Schalldeckel ist die Taube als Sinnbild des Heiligen Geistes angebracht. Über dem Altar hängt eine Kreuzabnahme, die 1861 geschenkt wurde. Es ist eine Kopie nach einem Bild in der Münchener Pinakothek. Die beiden Türen sind dekorativ mit gesägten Ornamenten gestaltet. Im Chorraum befindet sich eine Christusbüste aus der Zeit um 1900, die dunkelbraun lasiert ist. Eine Taufe vervollständigt das Bild. Sie wird vom hl. Petrus getragen, der ähnlich wie die Figuren am Kanzelaltar bemalt ist. Zwei Emporen umlaufen den Raum. Auf der unteren steht die Orgel, vor ihr sind in die Brüstung Traillen eingesetzt, die das Bild auflockern. Zum Nachdenken regt der Schmuck der Brüstungen an. Die untere Empore zeigt in den Kassetten Bibelworte, die obere Aussprüche von Geistlichen und Lehrern der Gegend. Die alte Gutsherrenloge ist noch erhalten, hat aber die einst vorhandenen Fenster eingebüßt. Eine kleine Ausstellung findet in ihr Platz. Die darüber stehende Kassettendecke ist 1939 von einem Neustädter Maler bemalt worden. Eine Besonderheit der Kirche ist die Dreierbank mit insgesamt sechs Stühlen im Stil des frühen Barock.
Die Orgel wurde wahrscheinlich von dem Orgelbauer Christian August Gerhard in Lindig mit Nutzung alter Materialien erbaut. 2005 hat sie Boch aus Kohren-Salis in den alten Zustand von 1781 zurückversetzt.
Im Turm hängen zwei Glocken aus Bronze, die kleinere 1934, die größere 1952 datiert. Der dritte Platz ist leer.