Dorfkirche Gräfendorf
Adressdaten
- Krölpaer Straße
07387 Gräfendorf
Beschreibung
Auch hier tritt uns die Kirche als Rechteckbau entgegen. Doch ist die alte Konche mit ihrem kleinen Ostfenster erhalten und verrät uns damit ihre Entstehung in der Zeit der Romanik. Der Triumphbogen zeigt noch die alten Kämpfer und an der Ostseite innen einen vermauerten Durchbruch, der uns erzählt, dass eine Kanzel einst außen am Triumphbogen stand. Heute steht ein Kanzelaltar in der Mitte des Bogens. Seine Besonderheit ist der steinerne Kanzelkorb,der der Renaissance angehört. Sein Schmuck ist eine Kreuzigung an der Vorderseite, rechts und links von Wappenbildern flankiert. Im Schalldeckel sehen wir eine Taube gemalt, wie überhaupt der ganze Aufbau reich bemalt ist. Das geschnitzte Dekor entstammt der Zeit des Rokoko. Eine einfache Taufe aus Holz in Balusterform, die dem späten Barock zugehört sowie ein 1801datiertes Lesepult ergänzen die Ausstattung. Zwei Emporen ziehen sich um den Raum. Auf der unteren befindet sich im Westen die alte Gutsherrenloge. Sie wird heute nicht mehr genutzt und dient der Verwahrung von Archivalien. Deshalb sind ihre Fenster heute blind, mit Holz verkleidet.
Auf der oberen Empore befindet sich, optisch ein wenig beengt, die Orgel. Sie wurde 1750 von Andreas Franke in Lauterbach erbaut und zum letzten Mal 1998 von Schüßler überholt. Die Decke ist als Spiegelgewölbe angelegt und weist sehr sparsame Stuckatur auf.
Im Dachreiter hängen zwei Bronzeglocken, die beide offenbar vor dem 1. Weltkrieg gegossen wurden. An der rechten Seite steht auf einem kleinen Tisch das alte, nicht mehr gebrauchte Uhrwerk.
Die Mauer um den Kirchhof ist noch großenteils erhalten.Über der Eingangstür des Mauerzugs nennt eine kleine Kartusche das Jahr 1752.