Dorfkirche
Adressdaten
- Ortsstraße
07381 Wilhelmsdorf
Beschreibung
Die Kirche war bis 1533 Filial von Krölpa. Ältere Nachrichten fehlen. Heute liegt der Bau stattlich im Dorf, unweit des Dorfteiches. Der imposante Eindruck wird vom Innenraum der Kirche bestätigt. Aus einem Guss geformt, lässt sie den Betrachter das alte Bild des Gebäudes nicht mehr erkennen. Als sie 1843 – 45 neu errichtet wurde, blieb von der alten Substanz nichts mehr erhalten. So bietet sich dem Blick des Betrachters heute ein sehr einheitlicher Raum. In dieser Umgebung fällt ein spätgotischer Mittelschrein besonders auf, der an der rechten Seite unter der Empore angebracht ist. Er zeigt als Hauptbild Maria mit dem Kind, auf der Mondsichel stehend und von einem prächtigen Strahlenkranz umgeben. Neben ihr sehen wir links Georg als jungen Ritter mit dem Drachen und rechts eine Heilige mit Kelch und Brot, wohl Elisabeth von Thüringen. Dieser Altar belegt, neben seiner kunsthistorischen Bedeutung, dass die Kirche sehr wahrscheinlich schon vor 1500 bestand. In die den ganzen Raum umlaufende Empore ist der Kanzelaltar hineingestellt, bekrönt von einer strahlenden Sonne und zwei Engeln. Am Kanzelkorb sind drei, verhältnismäßig kleine Bilder gemalt, von denen das rechts angebrachte Jesus im Garten Gethsemane darstellt. Darunter ist über der Altarplatte das Bild der Frauen am Grab zu sehen, denen der Engel die Osterbotschaft sagt: Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Sonst gibt es kein Bild im Raum. Eine Taufe in Balusterform ergänzt die Ausstattung.
An der Westseite befindet sich die Orgel. Sie ist seit ihrer Erbauung offenbar noch nicht grundlegend überholt worden und heute nur noch bedingt spielbar. Der Prospekt ist verhältnismäßig lebendig in einer Mischung von Neobarock und Neoklassik gehalten. Unter der Orgelempore ist ein Gemeinderaum eingebaut.
Die Glocke nennt (in Form eines Akrostichons) das Datum 1651. Der zweite Platz im Glockenstuhl
ist leider leer. Eine kleine Uhrglocke, die aber zur Zeit nicht in Gebrauch ist, hängt etwas abseits.