Dorfkirche

Adressdaten


  • Ortsstraße
    07381 Rehmen

Beschreibung


In Rehmen ist, ähnlich wie in Nimritz, das früheste Datum, das wir fassen können, die Zeit der durchgreifenden Erneuerung der Kirche im Jahr 1786. Doch auch hier ist es sicher, dass das Gotteshaus älter ist. Davon zeugen die Figuren aus der Zeit um 1500. Eine Maria mit Kind und zwei kleinere Heiligenfiguren, Barbara mit dem Turm und Margaretha mit dem Drachen sind noch erhalten und stehen hinter dem Altar. Der Altartisch wurde vorgerückt, so dass sie frei sichtbar sind. Ein altes gotisches Kruzifix und zwei andere Heiligenfiguren sind leider nicht mehr auffindbar. Da die Figuren aus dem 15. Jahrhundert stammen, ist auch die Existenz der Kirche mindestens seit dieser Zeit anzunehmen. Das Gebäude erscheint heute in der Gestalt eines einfachen rechteckigen Saalbaus mit einem Dachreiter über dem Altar. Im Inneren empfängt uns ein freundlicher, heller Raum. Eine schöne, leicht beschädigte Stuckdecke überfängt ihn. Am Aufbau des einstigen Kanzelaltars ist als Bekrönung ein Tetragramm, umgeben von einem Strahlenkranz angebracht. Darunter stehen die zwei Gebotstafeln dicht über dem Kanzeldeckel. Eine Taufe, ebenfalls sparsam, jedoch schwungvoll dekoriert, ergänzt die Ausstattung. Zwei hufeisenförmig den Raum umschließende, aber den Altar mit seinen seitlichen Zugangstüren aussparende Emporen, deren untere an der Westseite die Orgel trägt, sind in den Brüstungsfeldern blau ausgemalt. Diese Farbgebung kehrt an den Türen des Kanzelaltars wie auch an der Orgel wieder und gibt der kleinen Kirche im Verein mit dem Weiß der Decke und des Holzwerks eine frische, allerdings auch etwas nüchterne Atmosphäre.
Die Orgel entstammt dem Jahr 1767 und zeigt sich ebenfalls mit sehr schönem, wenn auch sparsamem Schmuck.
In dem kleinen Dachreiter mit welscher Haube hängen zwei Glocken. Die kleinere ist 1867 in Apolda gegossen und sehr liebevoll dekoriert, die größere aus Stahl. Der Mauerzug um die Kirche ist noch vollständig erhalten.