St. Johanniskirche

1160 schenkte Markgraf Albrecht der Bär die Festung Werben an den Johanniterorden. Die Johanniter errichteten in Werben ihre norddeutsche Komturei, von der noch das Romanische Haus erhalten ist.



Adressdaten


Daten & Fakten


  • Baujahr: ab 1160
  • Baustile: romanisch, gotisch
  • Besonderheiten: Hallenkirche, Marienaltar + Dreifaltigkeitsaltar, Heilige-Sippe-Altar, Gertraudenaltar, Taufbecken und Leuchter von 1488/89, Kirchenfenster mit zahlreichen Glasmalereien, Epitaphe, Grabgedenkplatten, Chorgestühl, Johanniskanzel
  • Öffnungszeiten Sommer:
    Mai-September, täglich 10-16 Uhr,
    außerhalb der Öffnungszeiten: auf Anfrage, Herr Schultze kommt sofort
  • Öffnungszeiten Winter:
    auf Anfrage, Herr Schultze kommt sofort

Profil


verlässlich geöffnet - Wir führen das Signet "Verlässlich geöffnete Kirche". Radwegekirche mit Signet - Wir führen das Signet "Radwegekirche". Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Bibel zur Lektüre - Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus. Gebetsort - Wir haben einen besonderen Gebetsort (z.B. Lichterbaum, Kapelle, Kreuzgang o.Ä.). Führungen - Wir bieten auf Nachfrage Führungen an. Kirchenführer - Wir bieten einen gedruckten Kirchenführer. Veranstaltungen - Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Pilgerweg - Wir sind eine Station auf einem Pilgerweg. behindertengerecht - Wir sind auf behinderte Menschen eingestellt. Café - Wir führen ein Kirchen-Café. Rad- oder Wanderweg - Wir liegen an einem Rad-/wanderweg. Trinkwasser - Bei uns gibt es Trinkwasser in der Nähe. Toilette - Im Umkreis von 100m finden Sie eine öffentliche Toilette.

Beschreibung


Ende des 12.Jahrhunderts entstand eine romanische Basilika, von der nur noch Reste (die unteren 5 Geschosse des Turms) erhalten sind.

Die jetzige Kirche wurde von den Johannitern in zwei Bauabschnitten im 15. Jahrhundert gebaut. 1466 wurde der Bau vollendet.

Die Kirche repräsentiert in ihrer Architektur die norddeutsche und insbesondere die altmärkische Bautradition.

St. Johannis ist eine hochgotische dreischiffige Hallenkirche mit einem Chorraum und Anbauten: der nördlichen Taufkapelle und der südlichen Ottilienkapelle sowie der Sakristei, über der die Seitenempore errichtet ist.
Unter der 1747 erbauten Wagnerorgel befindet sich eine weitere hölzerne Empore.

Darunter befindet sich der Eingang zu der im Untergeschoss des Turmes gelegenen Krypta mit zahlreichen bedeutenden Epitaphen und Grabsteinen.

Der polygonale Chorraum wird von einem Doppelaltar bestimmt: dem um 1430 geschaffenen Marienaltar und dem Dreifaltigkeitsaltar, der um 1530 entstanden istund 1721 auf den unteren Altar aufgesetzt wurde, um der seit 1542 evangelisch gewordenen Kirche (die ursprünglich Maria und Johannes dem Täufer geweiht war) ein anderes theologisches Gewicht zu geben.

Der untere Altar zeigt im Schrein die gekrönten Christus und Maria im Wolkenkranz sowieMarienkrönung und Marientod. I der Predella sind Szenen aus dem Marienleben geschnitzt.
Heilige und Apostel rahmen in den beiden Flügeln die Marienkrönung ein.In dem oberen kleineren Zweiflügelaltar wird die heilige Dreifaltigkeit mit den Fürbittern Maria und Johannes d. T. dargestellt. Die ursprünglich oberhalb von Gott Vater und Sohn Christus gestaltete Taube als Symbol für den Heiligen Geist ist verloren gegangen.

1488 und 1489 schuf der Hamburger Rotgießer Hermen Bonstede aus Messinguss einen fünfarmigen Standleuchter und eine Tauffünte. Der runde Fuß des Leuchters ruht auf drei Löwen. Reliefs am Schaft stellen wieder Johannes den Täufer und einen Apostel dar.

In das große Taufbecken konnten Kinder vollständig eingetaucht werden.

Die Kanzel wurde erst 1602, also nach der Reformation, geschaffen. Der Magdeburger Bildhauer Michael Spieß schuf sie aus Sandstein. Der Kanzelkorb wird von Johannes dem Täufer getragen. 8 gerahmte Reliefs zeigen Szenen der Heilsgeschichte Jesu.

Das in beiden Seitenschiffen gegenüber aufgestellte Chorgestühl ist um 1470 entstanden.

Auf den Rückenlehnen wurden um 1720 die Figuren der 12 Apostel sowie Christus und der Reformator Martin Luther gemalt.

Die ältesten Fenster entstanden bereits um 1380. Die Arbeiten am Hauptbestand, der alt- und neutestamentliche Motive zeigt, wurden 1467 abgeschlossen. Neben biblischen Motiven finden sich auch weltliche, z. B. Wappen Brandenburgs und Preussens. An die Bedeutung des Johanniterordens für die Kirche erinnern Darstellungen des Johanniterkreuzes.

In der kleinen Taufkapelle befinden sich zwei weitere Altäre: Der 1513 von Meister Helmecke Borstel geschaffene Annenaltar zeigt die Heilige Sippe, die Familie Jesu.
Um 1530 entstand der Gertrudenaltar, der im Schrein Maria mit Kind, flankiert von der heiligen Gertrud und der heiligen Margarethe, zeigt.

In der Ottilienkapelle, ebenfalls auf der Südseite, im nördlichen Seitenschiff und in dem Raum unter der Orgelempore („Krypta“) finden sich weitere Epitaphe und auch Grabsteine.

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