21.07.2022
Lutherhaus Eisenach nach schweren Corona-Jahren auf Erholungskurs
Eisenach (epd). Das Lutherhaus Eisenach sieht sich nach zwei schweren Corona-Jahren zurück in der Erfolgsspur.
Im Juni zählte das Museum etwa 2.150 Besucherinnen und Besucher, rund 22 Prozent mehr als im Vormonat Mai, wie das Lutherhaus am Mittwoch in Eisenach mitteilte. Vor der Pandemie zog das Museum im Juni 2019 etwa 2.650 Gäste an.
Zugleich seien auch rund 50 Prozent höhere Einnahmen erzielt worden als im Juni vor drei Jahren. Die Museumsleitung sehe mit Erleichterung, dass die „Luthermüdigkeit“ der vergangenen Jahre und die gravierendsten wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie offenbar überwunden seien, hieß es.
Dazu beigetragen habe, dass die Corona-Schließzeiten genutzt wurden, die Angebote im Haus zu erweitern und zu verbessern. So wurde die Dauerausstellung „Luther und die Bibel“ erneuert. Die Dokumentation über das „Kirchliche Entjudungsinstitut zwischen 1939-1945“ erhielt mit einer sogenannten „Nazi-Glocke“ ein neues Exponat.
Insbesondere die Zahl der museumspädagogischen Workshops habe sich gegenüber Juni 2019 nahezu verdoppelt. Noch allerdings würden die Gruppenreisenden fehlen. Dies würde teilweise durch Zuwächse bei den Individualtouristen ausgeglichen. Das Thüringer Themenjahr „Welt übersetzen“ anlässlich von Luthers Bibelübersetzung vor 500 Jahren habe Eisenach touristisch wieder in den Fokus gerückt.
Das Lutherhaus in Eisenach ist eines der ältesten Fachwerkhäuser Thüringens. Hier soll Martin Luther (1483-1546) während seiner Schulzeit gewohnt haben. Seit 1956 wird das Haus museal genutzt und zog vor Corona rund 25.000 Gäste jährlich an.
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