24.02.2024
Augenblick mal: Harald hört nicht auf
„Nein“, sagt Harald entschieden, „wir hören nicht auf. Solange wir gebraucht werden, machen wir weiter.“ Harald organisiert seit Kriegsausbruch privat und ehrenamtlich Hilfstransporte in die Ukraine.
„Am Anfang war die Hilfsbereitschaft der Menschen unglaublich groß“, sagt Harald. „Das hat inzwischen nachgelassen. Zwei Jahre sind lang. Die Aufmerksamkeit schwindet. Und die Menschen müssen ja auch ihr Geld zusammenhalten. So viel ist teurer geworden seitdem. Ich kann das verstehen,“ meint Harald. „Aber wir dürfen nicht aufhören zu helfen!“
Erst vor wenigen Wochen war er wieder unterwegs mit einem Team von Ehrenamtlichen. Es ist jedes Mal ein riesiger Aufwand, bis die Fahrt beginnen kann. Auch unterwegs läuft längst nicht alles glatt.
Eines seiner Ziele ist ein Kloster in der Ukraine. Die Schwestern dort betreuen Kinder, die ihre Eltern durch den Krieg verloren haben. Harald und sein Team bringen Hilfsgüter dorthin und Spielzeug für die Kinder. Die Freude, die sie auslösen, bewegt alle. Vor der Weiterreise versammeln sie sich mit den Schwestern und Kindern zum gemeinsamen Gebet. Auch das ist allen wichtig und gibt ihnen Kraft.
„Wenn ich das Lächeln der Kinder sehe,“ sagt Harald „dann ist alles andere unwichtig. Ob ich noch einmal selbst einen Hilfstransport begleiten kann, weiß ich noch nicht. Aber wir machen weiter, irgendwie.“
Auf den Tag genau sind es jetzt zwei Jahre. Zwei Jahre Krieg, Leid, Not, Flucht und Tod. Gut, dass es Menschen wie Harald gibt.
Cornelia Biesecke aus Eisenach, ev. Kirche