25.02.2023
Ausgebranntes Panzerwrack vor russischer Botschaft

Berlin (epd). Zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine ist am Freitag vor der russischen Botschaft in Berlin ein ausgebrannter russischer T-72 Panzer aufgestellt worden.

Der Panzer soll nach Angaben der Initiatoren ein Wochenende lang neben der interaktiven Kunstinstallation „Russkij Mir“ („Russische Welt“ oder „Russischer Friede“) stehen bleiben. Die Kunstaktion solle deutlich machen, welcher Bedrohung die besetzten Gebiete ausgesetzt sind.

Wieland Giebel vom Museum „Berlin Story Bunker“ sagte als einer der Initiatoren bei der Vorstellung der Protestaktion: „Das Abschlachten an der Front, Raketen gegen Schulen und Krankenhäuser, gegen so viele Wohngebiete sind Kriegsverbrechen.“ Der Panzer sei ein Symbol des Untergangs. „Wer solche Kriegsverbrechen begeht, wird scheitern“, sagte er mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Enno Lenze vom Museum „Berlin Story Bunker“ ergänzte, der durch eine Mine zerstörte Panzer zeige die „Vergänglichkeit von Mensch und Maschine“. Anwalt Patrick Heinemann sagte, in der Ukraine entscheide sich, wie die Menschen in Europa leben wollten. Heinemann hatte die Initiatoren der Protestaktion im Streit um die Aufstellung des Panzers mit den Berliner Behörden vertreten.

Um die Aufstellung hatte es monatelangen Streit gegeben. Das Bezirksamt Mitte hatte die Aktion mit der Begründung abgelehnt, dass in dem Wrack „wahrscheinlich Menschen gestorben“ seien. Daher sei die Ausstellung nicht angemessen. Im Oktober 2022 hatte das Verwaltungsgericht Berlin das Bezirksamt verpflichtet, die Aufstellung zu genehmigen.


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