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Berlin (epd). Die Menschen in Deutschland haben 2022 eine Milliarde Euro für die Nothilfe in der Ukraine gespendet.

Dies sei der höchste Betrag, der hierzulande jemals anlässlich einer einzelnen Notsituation gespendet wurde, teilte das Deutsche Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) am Montag in Berlin mit. Auf Platz zwei und drei folgen die Spenden für die Opfer des Tsunamis 2004 in Südostasien und für die Hochwasser-Hilfe 2021 mit 670 beziehungsweise 655 Millionen Euro. In den Zahlen nicht enthalten seien das große ehrenamtliche Engagement für die betroffenen Menschen und die ebenfalls nicht konkret zu beziffernden Sachspenden, hieß es.

Laut DZI erhielten 2022 für die Ukraine-Nothilfe 43 Organisationen Spenden von mehr als einer Million Euro. So sammelte allein die Aktion Deutschland Hilft 253 Millionen Euro ein. Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe kam auf 149,3 Millionen Euro. Das DRK, der Caritasverband und die Diakonie Katastrophenhilfe erhielten 83,8 Millionen, 41,7 Millionen und 31 Millionen Euro an Spenden für die Opfer des russischen Angriffskrieges.

Insgesamt wurden laut DZI in Deutschland 2022 rund 12,9 Milliarden für gemeinnützige Zwecke gespendet. Rechne man die Sonderspenden für die Ukraine und das Hochwasser heraus, liege das verbleibende Spendenvolumen im Jahr 2022 um 320 Millionen Euro niedriger als 2021.

Der Rückgang könne auf eine größere Zurückhaltung der Spenderinnen und Spender im Zusammenhang mit den starken Preissteigerungen in 2022 zurückzuführen sein, hieß es. Zudem könnte die große Solidarität für die Ukraine zu weniger Spenden für andere Zwecke geführt haben.