19.07.2022
Modellprojekt Sachsen-Anhalt: Hilfe für ukrainisch- und russischsprachige Patienten

Halle (epd). In Sachsen-Anhalt will ein Modellprojekt die Kommunikation zwischen geflüchteten Patientinnen und Patienten und medizinischem Personal verbessern.

Ab sofort stünden in Halle und Magdeburg dafür qualifizierte Dolmetscherinnen und Dolmetscher bereit, die Ukrainisch und Russisch sprechen, wie das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (Lamsa) am Montag in Halle (Saale) mitteilte. Das Projekt unterstütze Betroffene und ihre Angehörigen bei Terminen und beim Ausfüllen von Formularen, aber auch Krankenhäuser und Pflegedienste.

Die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Susi Möbbeck, bezeichnete das Projekt als wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem barrierefreien Zugang zum Gesundheitssystem. Gleichzeitig fände auch eine Entlastung der Beschäftigten im Gesundheitswesen statt.

Wie Lamsa weiter mitteilte, werde landesweit ein Pool an qualifizierten Dolmetscherinnen und Dolmetschern für Ukrainisch und Russisch aufgebaut. Das Modellprojekt ergänze das ebenfalls von der Organisation initiierte Projekt „SiSA - Sprachmittlung in Sachsen-Anhalt“. Der Bedarf an Sprachmittlung für Ukrainisch und Russisch im medizinischen Bereich sei besonders hoch. Im Rahmen von „SiSA“ erhalten in Sachsen-Anhalt lebende Menschen mit Migrationserfahrung und ohne Deutschkenntnisse Unterstützung etwa bei der Kommunikation mit Behörden, bei der Wohnungssuche oder im Sportbereich.


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