17.08.2023
30.000 Kinder an Thüringens freien Schulen
Erfurt (epd). Von diesem Sommer an werden in Thüringen laut der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Schulträger (LAG) erstmals rund 30.000 Kinder und Jugendliche Schulen in freier Trägerschaft besuchen.
Schüleranteile von mehr als 20 Prozent im allgemeinbildenden Bereich und regelmäßig über 40 Prozent bei den Förderschulen seien keine Ausnahmen, teilte die Arbeitsgemeinschaft am Mittwoch in Erfurt mit. Damit seien diese Bildungseinrichtungen längst keine Ergänzung des staatlichen Schulwesens mehr, sondern unverzichtbarer Bestandteil des öffentlichen Schulwesens, sagte LAG-Sprecher Marco Eberl.
Trotz der systemrelevanten Bedeutung freier Schulen für das Thüringer Bildungswesen fühlen sich die Träger nach eigenen Angaben von der Landesregierung zunehmend zurückgesetzt. „Wir erwarten keine staatliche Vollfinanzierung unserer Schulen, jedoch muss die Landesregierung die Refinanzierung so ausgestalten, dass die besonders zuletzt stark gestiegenen Kosten nicht einfach auf die Träger und damit letztlich auf die Eltern umgelegt werden“, erklärte LAG-Sprecher Martin Fahnroth. Die aktuellen Finanzierungssätze lägen durchschnittlich rund zehn Prozent unter den gesetzlich festgelegten Mindestwerten der staatlichen Kosten.
Die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Schulträger in Thüringen ist die Interessenvertretung der freien Schulen im Freistaat. Kinder und Jugendliche an den 160 freien Schulen im Freistaat machen den Angaben zufolge zwölf Prozent der Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler in Thüringen aus.
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