07.09.2020
Achava-Auftakt mit Begegnungswoche "Das jüdische Eisenach"
Eisenach (epd). Als Auftakt zu den thüringenweiten Achava-Festspiele hat am Sonntag in Eisenach die Zweite Interkulturelle Begegnungswoche mit einer Lesung der Schauspielerin Nina Hoger begonnen.
Sie trug Lyrik und Prosa von Else Lasker-Schüler (1869-1945) vor. Nach dem großen Erfolg der Premierenwoche im Vorjahr mit 11.000 Gästen hat die Wartburgstadt unter dem Motto "Das jüdische Eisenach" über 20 Veranstaltungen vom Straßenfest über Konzerte und Gesprächsrunden bis hin zu gemeinsamen Gottesdiensten vorbereitet.
Auch andere Thüringer Institutionen und Orte beteiligen sich an den Achava-Festspielen. So widmet Arnstadt laut Festspiel-Intendant Martin Kranz der einstmals blühenden Synagoge der Stadt eine Ausstellung. Die Jenaer Schiller-Universität werde eine performative Spurensuche zu dem Jenaer Ehrenbürger und Verwaltungs- und Staatsrechtler Eduard Rosenthal (1853-1926) veranstalten, kündigte er an.
Ein wichtiger Aspekt sei zudem der 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwalds, der wegen der Corona-Epidemie im April nicht im gewohntem Umfang begangen werden konnte. Dazu werde unter anderem die Open-Air Ausstellung "Die Zeugen" um weitere sechs Porträts von Überlebenden erweitert, sagte Kranz.
Offizieller Start des jüdischen Festivals ist am Donnerstag (10. September) mit einem Konzert "Jewish Jazz mit Sinti Swing" im Erfurter Zughafen. Achava müsse stattfinden, um die in den Vorjahren begonnene Arbeit gegen Rassismus und für Verständigung ohne Unterbrechung fortsetzen zu können, sagte der Intendant bei der Vorstellung des Programms Ende Juli.
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