01.02.2023
Arbeit der Halleschen Tafel wird schwieriger

Halle (epd). Die Arbeit der Halleschen Tafel gestaltet sich offenbar zunehmend schwieriger.

Spenden der Supermärkte gingen kontinuierlich zurück und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien immer schwerer zu finden, erklärte Tafelleiterin Jacquelin Gottschalk am Dienstag in Halle (Saale). Gleichzeitig stiegen die Betriebsausgaben der Halleschen Tafel.

Den Angaben zufolge versorgt die Tafel in Halle derzeit 2.000 registrierte Kunden. Hinzu kommen rund 500 geflüchtete Menschen aus der Ukraine, die über eine gesonderte monatliche Lebensmittelausgabe unterstützt werden.

Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Mitteldeutschland, Christoph Stolte, kritisierte die Vorgehensweise der Behörden: „Die Tafel übernimmt an vielen Stellen die Grundversorgung der Bevölkerung. Viele Ämter schicken sie einfach direkt weiter an die Tafeln.“ Es sei ein Skandal, dass die Menschen ihren Regelbedarf nicht im Supermarkt decken könnten, sagte er mit Blick auf das Bürgergeld. Die Inflation erschwere die Situation: „Die Menschen haben keinen Cent mehr in der Tasche“, sagte Stolte.

Die Hallesche Tafel arbeitet in Halle-Neustadt in der Trägerschaft der Evangelischen Stadtmission Halle. Die Stadtmission ist Teil der Diakonie Mitteldeutschland.

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