27.01.2024
Ausstellung über "Entjudungsinstitut" wird verlängert
Eisenach (epd). Die Stiftung Lutherhaus Eisenach verlängert ihre Sonderausstellung zum kirchlichen „Entjudungsinstitut“ der Jahre 1939 bis 1945 vorerst bis Ende des Jahres.
Die Schau sei seit ihrer Eröffnung im Jahr 2019 trotz aller Einschränkungen durch die Corona-Pandemie von über 24.000 Gästen besucht worden, teilte das Museum am Freitag in Eisenach mit. Parallel erlebe die gleichnamige Begleitpublikation zur Ausstellung eine so hohe Nachfrage, dass sie inzwischen in dritter Auflage erschienen sei.
Geprüft wird laut Museumsdirektor Jochen Birkenmeier derzeit auch eine unbefristete Verlängerung der Ausstellung. Angesichts der Zunahme antisemitischer Ansichten auch in kirchlichen und akademischen Milieus scheine das Angebot aktueller denn je zu sein.
Die Mischung aus Verschwörungsmythen, Judenhass und Pseudo-Wissenschaft zeige im Falle des sogenannten Entjudungsinstituts beispielhaft, welche Folgen ideologische Verblendung und die Dämonisierung von Minderheiten habe. In Zeiten wachsender Demokratieverachtung solle die Ausstellung daher weiter der Aufklärung und Mahnung dienen.
Auf 120 Quadratmetern informiert die Ausstellung über Hintergründe, Arbeit und Nachwirkungen des 1939 in Eisenach gegründeten „Instituts zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben“. Im Rahmen museumspädagogischer Angebote können sich Besuchergruppen zudem über die Wurzeln des kirchlichen Antisemitismus informieren.
Informationen über die Ausstellung finden Sie hier: https://www.lutherhaus-eisenach.com/entjudungsinstitut
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