13.11.2023
Auszeichnung für Produzenten und Schauspieler des Films "Luther"

Wittenberg/Erfurt (epd). Der Schauspieler Benjamin Sadler sowie die Filmproduzenten Alexander Thies und Henriette Gotaut sind am Samstagabend in Wittenberg mit der „Lutherrose“ der Internationalen Martin Luther Stiftung ausgezeichnet worden.

Die drei Filmschaffenden hätten sich in beispielgebender Weise mit ihrem Leben und beruflichen Wirken für die reformatorische Tradition von Freiheit und Verantwortung für das Gemeinwohl eingesetzt, hieß es in der Begründung der Jury. Anlass der Auszeichnung im Alten Rathaus von Wittenberg war das 20-jährige Jubiläum des Kino-Spielfilms „Luther“ in der Regie von Eric Till von 2003.

Stiftungsvorstand Thomas Seidel erklärte, der Film habe international Aufmerksamkeit erlangt. Er habe somit stark zum Bewusstwerden der historischen Bedeutung von Martin Luther (1483-1546) und der Wittenberger Reformation beigetragen. „Dank ihrer Unternehmercourage konnte unter Beweis gestellt werden, dass Luther und sein Werk bis heute Menschen in aller Welt zum Nachdenken bewegen und begeistern kann“, erklärte Seidel.

Benjamin Sadler verkörperte im Film die Rolle des engen Weggefährten Luthers, Georg Spalatin (1484-1545). Alexander Thies und Henriette Gotaut, Leiter der Filmproduktion NFP, Berlin, waren den Angaben zufolge federführend an der Produktion des Filmes beteiligt.

Sadler betonte, er habe diesen Film immer noch „fest in Erinnerung“: „Die Rolle des Spalatin zu spielen, war Ehre und Herausforderung zugleich für mich.“ Der ehemalige Geschäftsführer der Allianz Deutscher Produzenten, Christoph Palmer, erklärte in seiner Laudatio, in dieser Produktion sei Luther weder als Triumphator noch als Konfessionsgründer dargestellt worden, sondern als ein nachdenklicher, von Zweifeln nicht freier Christenmensch, der mit der Wahrheit ringe. In diesem Sinne sei der Film protestantisch und könne Herkunft und Absicht nicht verbergen.

Die Martin-Luther-Stiftung vergibt seit 2008 jährlich die „Lutherrose“ für gesellschaftliche Verantwortung und Unternehmer-Courage. Bisherige Preisträger sind unter anderem die EU-Kommissarin Margrethe Vestager und der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Bischof, Wolfgang Huber.

Die „Lutherrose“ wurde im Rahmen der 16. Luther-Konferenz zur Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft von der Stiftung vergeben. Das Preissymbol ist eine Reproduktion eines Details eines mittelalterlichen Glasfensters (um 1310) aus der Erfurter Augustinerkirche. Dieses Fenster soll dem Reformator Luther den Angaben zufolge während seiner Erfurter Zeit als Augustinermönch (1505-1511) buchstäblich täglich vor Augen gestanden und ihn zu seinem Familienwappen und Siegel inspiriert haben. Es stellt eine Rose zwischen zwei Löwen dar. Martin Luther habe diese Rose „ein Merkzeichen meiner Theologie“ genannt und sie als sein Briefsiegel verwendet.

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