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Erfurt (epd). Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hat die Schulen zur Teilnahme am fünften Anne Frank Tag aufgerufen. 

Unter dem Motto "Blick auf die Geschichte" gestalten am 12. Juni Schulen in ganz Deutschland den Aktionstag gegen Antisemitismus. Noch bis 28. Februar laufe dafür die Anmeldefrist, sagte Holter am Mittwoch in Erfurt.

An den Holocaust zu erinnern und dabei aktuelle antisemitische oder andere fremdenfeindliche Angriffe auf die Gesellschaft und die Demokratie in den Blick zu nehmen, sei eine wichtige Aufgabe von Schule. "Aktionstage sind eine gute Gelegenheit, sich diesen Themen zu nähern und zu diskutieren, wieso Antisemitismus und Rassismus in unserer Gesellschaft keinen Platz haben", erklärte der Minister.

Kostenfreie Lernmaterialien und eine Plakatausstellung sollen laut Holter die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte dazu anregen, sich mit Anne Frank und der Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Schwerpunkt 2021 sei die Beschäftigung mit Fotos als historischen Quellen. So sollen vor allem Medienkompetenz und Urteilsfähigkeit der jungen Leute - auch vor dem Hintergrund aktueller Verschwörungserzählungen - gestärkt werden.

Der Tag ist nach Angaben des Ministeriums ein Projekt des Anne Frank Zentrums Berlin. Er findet an ihrem Geburtstag statt. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) ist Schirmherrin des Projekts. Der Zeitzeuge Tswi Herschel, der den Holocaust im Versteck überlebte, eröffnet den Gedenktag mit einem Grußwort.

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