02.01.2018
EKD-Ratsvorsitzender: Herausfinden aus dem Gefühl, zu kurz zu kommen

Hannover/Berlin (epd). Zum Jahresbeginn ruft der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, zu Dankbarkeit auf.

"Das ist vielleicht das Wichtigste im Deutschland des Jahres 2018, einem reich gesegneten Land, in dem dennoch Knappheitsgefühle und Verlustangst überhand zu nehmen drohen: dass wir herausfinden aus dem Gefühl, zu kurz zu kommen. Und dass wir entdecken, aus welcher Fülle wir leben dürfen", betonte der Ratsvorsitzende, wie die EKD am Freitag in Hannover mitteilte.

Bedford-Strohm warnte davor, das Leben ausschließlich auf die Karriere auszurichten. Wenn der materielle und der berufliche Erfolg an erster Stelle stünden, verpassten "wir das Eigentliche". Die Frage, was es für die eigene Zufriedenheit braucht, gewinne in der Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. "Echte Lebensquellen basieren nicht auf guten Ratschlägen oder auf ausgeklügelten Strategien zum positiven Denken. Echte Lebensquellen kommen von dem, der uns alle geschaffen hat", sagte Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist.

In diesem Zusammenhang wirbt der Ratsvorsitzende für "eine Neuentdeckung der Frömmigkeit". "All das, was uns bewegt, in Gottes Hand zu legen, zu spüren, dass Gott mit uns geht in den guten und in den schweren Zeiten, Frieden zu finden mit Gott und mit uns selbst, das ist erfülltes Leben." Bedford-Strohm predigte am 1. Januar 2018 vormittags in der Frauenkirche in Dresden und nachmittags im Berliner Dom.


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