04.02.2022
Emotionen bestimmen das Jahresprogramm der Franckeschen Stiftungen
Halle (epd). Die Franckeschen Stiftungen zu Halle stellen ihr Jahresprogramm 2022 unter das Motto „Ganz im Affekt“.
Aus verschiedenen Perspektiven solle hinterfragt werden, wie viele Emotionen der gesellschaftliche Zusammenhalt verträgt, welche Rolle Gefühle in Politik und Medien spielen und was letztlich glücklich macht, erklärte die Stiftung am Donnerstag in Halle. Zu den erwarteten Gästen zählen die Grünen-Politikerin Renate Künast, die Journalistin Dunja Hayali, die Liedermacherin Dota Kehr und der Publizist Hans Ulrich Gumbrecht.
Insgesamt würden vier Ausstellungen vorbereitet. Herzstück sei „Die Macht der Emotionen“ vom 19. März bis zum 5. Februar 2023. Als „interaktiver Gefühls-Parcours“ stehe die Relevanz von Emotionen im Mittelpunkt. Die Kabinettausstellung in der Historischen Bibliothek „Fromme Gefühle in Text und Bild in alten Büchern“ vom 21. April bis 6. November verorte das Jahresthema in der Stiftungsgeschichte.
Über 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kämen zum sechsten Internationalen Kongress für Pietismusforschung Ende August zusammen. Die Franckeschen Stiftungen bereiteten auch 2022 einen zweiten Antrag zur Aufnahme in das Unesco-Welterbe vor. Höhepunkt werde dabei im Oktober eine internationale Tagung zu frühneuzeitlichen Schularchitekturen und Bildungsräumen sein.
Die Franckeschen Stiftungen wurden 1698 als pietistisches Sozial- und Bildungswerk von August Hermann Francke (1663-1727) gegründet. Heute beherbergen sie eine Vielzahl kultureller, wissenschaftlicher, pädagogischer und sozialer Einrichtungen, wie die Kulturstiftung des Bundes.
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