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Erfurt (epd). Die deutschen Lutherstädte suchen wieder Kandidaten für ihren Preis "Das unerschrockene Wort".

Nach Eisenach zu Monatsbeginn hat am Montag auch die Landeshauptstadt dazu aufgerufen, geeignete Kandidaten für die seit 1996 vergebene Auszeichnung vorzuschlagen. Anlässlich des Jubiläums "500 Jahre Wormser Reichstag" ist die Preisverleihung am 24. April 2021 in Worms geplant.

Mit dem Preis sollen Menschen geehrt werden, die bereit sind, "für unerschrockenes Auftreten Unbill in Kauf zu nehmen", sagte ein Sprecher der Stadt. Er spielte damit auf den Auftritt Martin Luthers während des Reichstags zu Worms 1521 an, als sich der Reformator vor Kaiser Karl V. für seine innere Überzeugung verantworten musste. Gesucht würden Persönlichkeiten, die nach heutiger Diktion Zivilcourage in Wort und Tat gezeigt und für die Gesellschaft, Gemeinde oder den Staat bedeutsame Aussagen gemacht und gegenüber Widerständen vertreten hätten, verwies der Sprecher auf das Preisstatut. Für die Vorschläge mit einer entsprechenden Begründung ende mit dem 31. August die Abgabefrist.

Zu den 16 Lutherstädten zählen Wittenberg, Magdeburg, Torgau, Eisleben, Halle und Zeitz in Sachsen-Anhalt, Eisenach, Schmalkalden, Erfurt und Nordhausen in Thüringen, Coburg und Augsburg in Bayern, Worms und Speyer in Rheinland-Pfalz sowie Marburg (Hessen) und Heidelberg (Baden-Württemberg). Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde zuletzt 2019 an die Rechtsanwältin, Autorin und Frauenrechtlerin Seyran Ates verliehen. Die 55-jährige Berlinerin kämpft für die Rechte muslimischer Frauen und einen liberalen Islam.

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