04.07.2018
Erster Digitaler Klingelbeutel vorgestellt | Patentanmeldung durch die EKBO

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat das weltweit erste Konzept für die digitale Kollekte entwickelt. Wesentlicher Bestandteil ist der Digitale Klingelbeutel, der heute (4. Juli 2018) in Berlin vorgestellt wurde.  

Dieser unterscheidet sich von herkömmlichen Modellen durch die Möglichkeit, zusätzlich zu Bargeld per Kredit- oder Girokarte (EC-Karte) die Kollekte digital und ohne PIN-Eingabe in den Klingelbeutel zu geben. Für diese Erfindung hat die EKBO nun ein Patent angemeldet. Die Technik ist in das Gehäuse integriert und arbeitet kontaktlos, die Nutzung ist intuitiv. Damit fügt sich der Digitale Klingelbeutel nahtlos in die bestehende Liturgie ein.
Diese Lösung überzeugt daher auch Dr. Markus Dröge, Bischof der EKBO: „Zum Gottesdienst gehört die Kollekte. Mit dem Sammeln von Geld wird die Fürbitte konkret, denn ,beten und tun des Gerechten‘, so Dietrich Bonhoeffer, gehören im christlichen Glauben untrennbar zusammen. Ich freue mich sehr, dass unser IT-Referat, das schon länger an einer Lösung arbeitet, jetzt einen technischen Prototyp vorstellen kann, der bereits zum Patent angemeldet worden ist.“

Die EKBO kommt den hohen Anforderungen an Sicherheit im Zahlungsverkehr nach, indem sie bei der Digitalen Kollekte auf etablierte Standards des Zahlungsverkehrs aufbaut. Dafür steht als Projektpartner insbesondere die Evangelische Bank, welche die Digitalisierung ihrer Prozesse und Dienstleistungen ebenfalls konsequent vorantreibt. Thomas Katzenmayer, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Bank, betont: „Der Digitale Klingelbeutel macht deutlich, dass sich Evangelische Kirche und Evangelische Bank mit ihren Angeboten auf Höhe der Zeit befinden. Beide Partner sind Neuem gegenüber aufgeschlossen und verbinden Tradition und Moderne auf überzeugende, nutzerfreundliche und sichere Weise.“

Die Idee zu dieser Lösung hatte der Leiter des IT-Referats des Konsistoriums in Berlin, Fabian Kraetschmer: „Es gab für die Entwicklung zwei Treiber: Einerseits die zunehmende Bedeutung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in der Gesellschaft. Anderseits die zunehmenden Schwierigkeiten, Bargeld bei Banken abzugeben. Gerade im ländlichen Bereich gibt es erhebliche Herausforderungen: lange Wege zu den Annahmestellen, Fahrkosten, Einzahlungsgebühren und Verwaltung – all das schmälert jeden Kollektenbetrag empfindlich.“ Gemeinsam mit der Digital.Wolff GmbH, dem 3DDesigner Eric Dechandt und weiteren Partnern wurde die innovative Realisierung möglich. Weitere Projektpartner sind die KD-Bank und die Hilfswerk-Siedlung.

Der Digitale Klingelbeutel ist der erste Schritt eines umfassenden Konzepts der Digitalen Kollekte, das bewusst so gestaltet wurde, dass es künftig für ganz Deutschland nutzbar ist. Weitere Funktionen sind die Entwicklung einer bundesweiten Kollekten-App und Stationen für bargeldlose Spenden im Ausgangsbereich der Kirchen.

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