08.01.2020
„Es ist jetzt die Stunde der Diplomatie“: EKD-Friedensbeauftragter Brahms warnt vor einem Krieg zwischen Iran und USA
Bonn (epd). Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, hat die Bundesregierung aufgefordert, im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf die USA und den Iran einzuwirken und nach friedlichen Lösungen zu suchen. „Es ist jetzt die Stunde der Diplomatie“, erklärte Brahms in einer Mitteilung der Evangelischen Friedensarbeit in Bonn.
Die Gefahr eines Krieges ist nach seiner Auffassung nach dem US-Angriff auf den iranischen General Ghassem Soleimani am vergangenen Freitag gestiegen. Die Spirale von Rache und Vergeltung könne den Konflikt weiter verschärfen, befürchtet Brahms. „Es muss alles getan werden, damit es nicht zu einem Krieg mit unübersehbaren Folgen kommt.“
Der EKD-Friedensbeauftragte unterstützt die Entscheidung der Bundesregierung, einen Teil der Bundeswehrsoldaten aus dem Irak abzuziehen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums sind derzeit 130 Soldaten im Irak stationiert, vor allem zur Ausbildung irakischer Streitkräfte. Brahms verwies auf den Beschluss des irakischen Parlaments, dass ausländische Truppen das Land verlassen sollen. Sollte die irakische Regierung den Beschluss umsetzen, sollten die Bundesregierung die Bundeswehrsoldaten und die zivilen Mitarbeiter auch abziehen, sagte Brahms.
epd-Nachrichten und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen hier ausschließlich der persönlichen Information. Jede weitergehende Nutzung, insbesondere ihre Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Speicherung in Datenbanken sowie jegliche gewerbliche Nutzung oder Weitergabe an Dritte ist nur mit Genehmigung der Verkaufsleitung von epd (verkauf@epd.de) gestattet.