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Berlin (epd). Mit einer Namenslesung soll in Berlin an die Menschen erinnert werden, die seit 1993 auf der Flucht nach Europa ums Leben gekommen sind.

Bei der 32 Stunden währenden Gedenkveranstaltung sollen am Wochenende ununterbrochen die Namen der mehr als 51.000 gestorbenen Flüchtlinge vorgelesen werden, teilte die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Donnerstag in Berlin mit. An der Lesung will sich auch Bischof Christian Stäblein beteiligen.

Die Gedenkaktion „Beim Namen nennen“ zum Weltflüchtlingstag am kommenden Dienstag läuft den Angaben zufolge in mehr als 18 europäischen Städten. In Berlin sollen die Namen ab Samstagvormittag in der evangelischen Passionskirche am Marheinekeplatz im Stadtteil Kreuzberg verlesen werden.

Bischof Stäblein betonte, mit dem Gedenken sollen den Toten wenigstens ihre Namen zurückgegeben werden. „Noch immer ertrinken Menschen auf der Flucht im Mittelmeer, weil sie nicht gerettet werden, weil sie nicht an Land gelassen werden“, erklärte Stäblein: „Diese Menschen haben einen Namen. Sie alle haben ihre ureigene Geschichte, Familien und Freunde, die sie lieben.“ An diese Menschen und ihre Schicksale, an ihre Hoffnungen auf ein besseres Leben und ihre Träume müsse erinnert werden.

Stäblein betonte zugleich, die Treffen auf europäischer Ebene zur Asylrechtsreform ergäben „leider Abschottung statt Aufnahme“. Kinder und Familien dürften jedoch nicht vor den Toren stehen gelassen werden. „Die europäischen Parlamentarier müssen sich bewegen“, forderte der Bischof: „Es geht um die Werte Europas, die im Mittelmeer untergehen.“

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