14.12.2021
Gegen jegliche Radikalisierung: Kreiskirchenrat Greiz mit klaren Worten zu Gewalt bei Corona-Demos
Nach den gewalttätigen Auschreitungen am vergangenen Wochenende im thüringischen Greiz, bei denen rund tausend Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen waren und 14 Polizeibeamte verletzt wurden, hat der Kreiskirchenrat des Ev.-Luth. Kirchenkreises Greiz klar Stellung bezogen. Die Mitglieder des Kreiskirchenrates seien bestürzt über die aktuellen Entwicklungen bei den Demonstrationen in Greiz wie auch in anderen Städten Deutschlands.
Die Stellungnahme im Wortlaut:
"Wir sind gegen jegliche Radikalisierung, denn Hass und Gewalt sind der falsche Weg, um zielführend Leid zu mindern. Was es statt Parolen braucht, sind unterstützende Worte und Worte der Dankbarkeit gegenüber Menschen in medizinischen und pflegenden Berufen sowie gegenüber Notleidenden.
Was es statt Konfrontation gegenüber der Polizei braucht, sind Menschen, die sich gegenseitig zur Seite stehen und mit offenen Händen helfend aufeinander zugehen.
Was es statt Böller und Fackeln braucht, sind warme Herzen und das Friedenslicht nicht nur in der Advents- und Weihnachtszeit.
Der Kreiskirchenrat bittet die Menschen in Greiz und aus anderen Städten, Rücksicht zu nehmen auf Leidtragende, Frieden zu stiften und selbst Verantwortung für seinen Nächsten zu übernehmen. Wir bitten alle Menschen – Bürgerinnen und Bürger, Politikerinnen und Politiker, Christinnen und Christen – sich nicht bei Demonstrationen instrumentalisieren zu lassen und jegliche verbale und körperliche Gewalt aktiv zu verneinen.
Bitten und beten sie für Zusammenhalt und Frieden."
(Kreiskirchenrat Greiz, 13.12.2021)