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Magdeburg (epd). Für den ersten Neubau einer Synagoge in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt ist am Mittwoch der Grundstein gelegt worden.

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sprach bei der Zeremonie in Magdeburg laut Redemanuskript von einem „Zeichen der Zuversicht und der Verbundenheit“. Jüdisches Leben werde in der Landeshauptstadt wieder sichtbar. In den Grundstein wurde nach Angaben des Fördervereins Neue Synagoge Magdeburg eine Kapsel mit Zeitzeugnissen und Dokumenten versenkt.

Anfang Mai war der erste Spatenstich für den Bau des jüdischen Gotteshauses erfolgt. Es ist der erste Synagogenneubau in Magdeburg seit der Zerstörung des Vorgängergebäudes in der NS-Pogromnacht von 1938.

Sachsen-Anhalt fördert den Bau mit 2,8 Millionen Euro. Die Gesamtkosten für den Sakralbau belaufen sich der Staatskanzlei zufolge voraussichtlich auf 3,4 Millionen Euro. Das Gotteshaus wird in der Nähe des Standortes der alten Synagoge errichtet. Diese war 1851 fertiggestellt und 1897 erweitert worden.

Die im Grundstein versenkte Kapsel enthält laut Förderverein unter anderem Namenslisten der Repräsentanten der Gemeinde und des Vorstands des Fördervereins, Exemplare des Gemeindeblattes „Schalom“ und einer Tageszeitung, Münzen und den Fördermittelbescheid des Landes.

Haseloff warnte in seinem Grußwort auch vor einem Erstarken des Antisemitismus. Die „Schutzschicht der Zivilisation“ sei sehr dünn, Antisemitismus aus der Gesellschaft nicht verschwunden.

1933 zählte die Magdeburger Synagogengemeinde etwa 2.000 Mitglieder, 1945 waren es noch etwa 50. Inzwischen hat sie wieder 500 Mitglieder.

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