13.08.2021
Haseloff: 13. August 1961 ist Mahnung zur Verteidigung der Freiheit | Ramelow erinnert an Opfer der deutschen Teilung
Magdeburg (epd). Der amtierende Bundesratspräsident Reiner Haseloff (CDU) nennt den 13. August 1961 eine Mahnung zur Verteidigung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Der Tag sei Auftrag, jedem Versuch zur Einschränkung von Grundrechten entgegenzutreten, erklärte der sachsen-anhaltische Ministerpräsident am Donnerstag in Magdeburg: „Nur so können wir uns Freiheit und Demokratie dauerhaft bewahren“, sagte Haseloff.
Der Bau der Berliner Mauer vor 60 Jahren zeige: „Wo Menschen Grundrechte genommen werden wie das Recht, seine Meinung frei zu äußern, wo Menschen wegen ihres Glaubens benachteiligt werden, wo die Freiheit der wirtschaftlichen Betätigung nicht mehr gegeben ist und das Heil in der Planwirtschaft gesucht wird, da bleibt einem System letztendlich nichts anderes übrig als Menschen einzumauern, um sie an der Flucht zu hindern“, sagte Haseloff.
Am 13. August 1961 ließ das SED-Regime in Ost-Berlin eine Mauer nach West-Berlin errichten und riegelte die ganze innerdeutsche Grenze ab. Mauer und Grenze teilten Berlin und Deutschland 28 Jahre lang. Am Freitag wird in Berlin und vielerorts mit Gedenkveranstaltungen an das Ereignis erinnert.
Ramelow erinnert an Opfer der deutschen Teilung
Erfurt (epd). Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat zum 60. Jahrestag des Mauerbaus an die Todesopfer an der innerdeutschen Grenze erinnert. „Die Geschichte der deutschen und europäischen Teilung und ihrer Überwindung zeigt uns, dass sich Freiheit und Selbstbestimmung nicht einsperren lassen“, erklärte Ramelow am Donnerstag in Erfurt zum Jahrestag am 13. August.
„Die Mauer war, ist und bleibt auch Symbol des Kalten Krieges“, sagte Ramelow. Für heute bedeute dies, „die Überwindung der deutschen Teilung zu würdigen, aber auch diese friedliche Kraft von 1989 zu nutzen um kalte und heiße Kriege zu verhindern“, sagte Ramelow.
Daraus erwachse der Auftrag, „dem Vergessen und der Verharmlosung entgegenzuwirken“. Der thüringische Regierungschef erinnerte auch an „getrennte Familien und Geschwister und an eine Zeit, in der Rechtsstaatlichkeit und demokratische Verhältnisse kein normaler Alltag waren“. Die Geschichte lehre, dass Freiheit, Frieden und Selbstbestimmung nicht selbstverständlich seien, sondern dafür aktiv eingetreten werden müsse.
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