15.11.2024
Hoffentlich“: Kampagne gibt Impulse zum Buß- und Bettag | Ev. Kirchen regen zur Auseinandersetzung mit dem Thema Hoffnung an
„Hoffentlich“ – so ist die aktuelle Themenkampagne der Evangelischen Kirchen zum Buß- und Bettag (Mittwoch, 20. November) überschrieben, die federführend von der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck (EKKW) und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) initiiert wurde.
Sie will Impulse zur persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema "Hoffnung" geben. Auf www.busstag.de kann man Wünsche und Klagen aufschreiben, Seelsorgemöglichkeiten nutzen und seine eigenen Momente zwischen Hoffen und Bangen mit anderen Menschen teilen.
Auch die Bischöfin der EKKW, Dr. Beate Hofmann, greift die Kampagne auf: „Es sind herausfordernde Zeiten, in denen wir leben“, sagt sie in ihrer Kanzelabkündigung, die am kommenden Mittwoch in den Gottesdiensten der Landeskirche verlesen wird. Der Buß- und Bettag halte den verstörenden Ereignissen – den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten, den aktuellen politischen Krisen, den Folgen des Klimawandels – sowie den persönlichen Sorgen und Enttäuschungen Hoffnung entgegen, so die Bischöfin. Er lade dazu ein, innezuhalten, an das zu erinnern, was schiefläuft, aber nicht im bangen Seufzen zu verharren: Das oft mit einem ‚hoffentlich‘ beginnende Stoßgebet lade ein, Gottes Kraft zu vertrauen und darauf, dass sein Reich komme. „An dieser Hoffnung halte ich mich fest. Aus ihr nehme ich jeden Tag die Kraft, unverzagt weiterzuleben und weiter zu hoffen: auf Umkehr, auf Frieden, auf Segen“, ergänzt Bischöfin Hofmann in ihrer Botschaft in den sozialen Netzwerken.
Hintergrund:
Der Buß- und Bettag ist ein evangelischer Feiertag. Er gehört zu den sogenannten beweglichen Feiertagen und findet jedes Jahr am ersten Mittwoch nach dem Volkstrauertag statt, in diesem Jahr am 20. November. Für evangelische Christinnen und Christen ist er ein Tag der Besinnung und Neuorientierung.1995 wurde der Buß- und Bettag zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern außer in Sachsen als gesetzlicher Feiertag ersatzlos gestrichen. Seinen festen Platz im kirchlichen Festkalender hat er jedoch nicht verloren. Viele Gemeinden laden meist am frühen Abend zu Andachten ein, um auch Berufstätigen die Teilnahme zu ermöglichen.