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Halle (epd). Die Franckeschen Stiftungen widmen ihre Jahresausstellung 2023 dem Thema Streit.

Die Schau nimmt die Vertreibung des Philosophen Christian Wolff (1679-1754) aus Halle (Saale) vor 300 Jahren zum Anlass, die gegenwärtige Streitkultur zu beleuchten. Die Ausstellung mit dem Titel „Streit. Menschen, Medien, Mechanismen im 18. Jahrhundert und heute“ ist ab Samstag noch bis Februar nächsten Jahres im Historischen Waisenhaus der Franckeschen Stiftungen zu sehen, wie die Stiftungen am Donnerstag in Halle mitteilten.

Besucherinnen und Besucher erwartet den Angaben zufolge auf 350 Quadratmetern eine inszenierte Zeitreise durch geschichtsträchtige Streitereignissen. Der Rundgang starte mit der Skulptur „Vogel Selbsterkenntnis“, einem weitverbreiteten Bildmotiv aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Skulptur führe „einen der wahrscheinlich wichtigsten Aspekte in der Geschichte des Streitens vor Augen: das Sich-an-die-eigene-Nase-Fassen, die kritische Selbstreflexion“, erklärte Kurator Holger Zaunstöck.

Neben einem Streitkaraoke und einem interaktiven Spiel, bei dem Musikstücken Kritiken zugeordnet werden müssen, werden verschiedene historische und zeitgenössische Orte des Streitens gezeigt, wie es hieß. Während auf einem Marktplatz ein „Streit um die Hosen“ das Ringen von Mann und Frau als Sinnbild für die Herrschaft in Beziehung und Haus darstelle, werde eine Fußballarena als Ort kontroverser Fußball- und Fankultur in den Blick genommen.

Die Ausstellung ist Teil des Jahresprogramms „streitbar“ der Franckeschen Stiftungen im Halleschen Themenjahr „Streitkultur und Zusammenhalt“.

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