25.03.2019
Jubiläumsgottesdienst für Kirchliche Stiftung Kunst- und Kulturgut
Magdeburg (epd). Mit einem Festgottesdienst im Magdeburger Dom ist am Sonntag das 20-jährige Bestehen der Kirchlichen Stiftung Kunst- und Kulturgut (KSKK) gefeiert worden. Mit Hilfe der Stiftung konnten in mitteldeutschen Kirchen in den vergangenen 20 Jahren mehr als 360 Kunstwerke, darunter expressionistische Bilder, Taufengel, Cranachtafeln sowie Goldschmiedearbeiten, restauriert werden.
Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung ist die Bischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Ilse Junkermann.
Gegründet wurde die Stiftung auf Beschluss der Kirchenleitung der Kirchenprovinz Sachsen im Januar 1999. Das Stiftungskapital betrug anfangs eine Million D-Mark und beläuft sich aktuell auf 5,75 Millionen Euro. Die Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Bettina Seyderhelm, sagte: "Wir helfen nicht nur finanziell, sondern auch ideell und sachkundig bei der Erhaltung und Pflege der Ausstattungen in 2.300 evangelischen Kirchen und Kapellen in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen und Brandenburg."
Eigentümer der Kirchengebäude und ihrer Innenausstattung sind in der Regel die Gemeinden. Diese seien verpflichtet, dieses Kulturgut zu bewahren und zu pflegen, doch benötigten sie dazu vielfach Hilfe. Seyderhelm sagte, nach der langen Trockenheit des heißen Sommers 2018 kämen beispielsweise aus vielen Kirchen Hinweise auf Risse in hölzernen Figuren und Bildträgern sowie auf abblätternde Farben: "Hier und bei zahlreichen anderen Projekten hilft die Kirchliche Stiftung Kunst- und Kulturgut."
Anlässlich des Jubiläums gibt es am 16. Oktober auch eine Tagung der Kunst- und Kulturgut-Stiftung zusammen mit der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt in der Universität Halle. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und befasst sich mit Bildern, Epitaphien und Grabmälern für Kinder in mitteldeutschen Kirchen aus der Zeit des 16. bis in das 18. Jahrhundert. Die Kunstwerke bieten auch Einblicke in die Geschichte und Lebensumstände der Menschen, die in dieser Zeit in Mitteldeutschland lebten.
epd-Nachrichten und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen hier ausschließlich der persönlichen Information. Jede weitergehende Nutzung, insbesondere ihre Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Speicherung in Datenbanken sowie jegliche gewerbliche Nutzung oder Weitergabe an Dritte ist nur mit Genehmigung der Verkaufsleitung von epd (verkauf@epd.de) gestattet.