20.03.2019
Kandidaten für Bischofswahl werden am 10. April vorgestellt
Erfurt (epd). Die Vorbereitungen für die Wahl eines neuen Bischofs oder einer Bischöfin für die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) gehen auf die Zielgeraden. Am 10. April sollen die Namen des vom Bischofswahlausschuss nominierten Kandidaten für das Amt bekanntgegeben werden, teilte die EKM am Dienstag in Erfurt mit.
Die Kandidaten sollen sich am 27. April, einem Samstag, in der Hallenser Marktkirche der Öffentlichkeit vorstellen. Dabei werde von ihnen jeweils ein kurzer Vortrag und die Beantwortung der zuvor gesammelten Fragen aus dem Publikum erwartet, erklärte eine Kirchensprecherin.
Gewählt wird die Landesbischöfin oder der Landesbischof von der Landessynode, die vom 9. bis 11. Mai im Kloster Drübeck im Harz tagt. Die Kandidierenden sollen sich am Eröffnungstag dem Kirchenparlament vorstellen. Am darauffolgenden Tag können dann die 88 Synodalen über die Personalie entscheiden. Gewählt ist laut Kirchenverfassung der EKM, wer die Stimmen von zwei Dritteln der anwesenden Synodalen erhält. Die Amtszeit beträgt zehn Jahre.
Am 6. Juli wird Landesbischöfin Ilse Junkermann dann in einem Gottesdienst im Magdeburger Dom verabschiedet und von ihrem Dienst als Landesbischöfin entpflichtet. Der Einführungsgottesdienst für die neue Landesbischöfin oder den neuen Landesbischof der EKM ist für den 7. September 2019 ebenfalls im Magdeburger Dom geplant.
Ilse Junkermann wechselt nach Ablauf ihrer Amtszeit an die Universität Leipzig. Ab 1. September 2019 soll sie dort die Forschungsstelle "Kirchliche Praxis in der DDR. Kirche (sein) in Diktatur und Minderheit" leiten. Im November 2017 waren die Synodalen von der Entscheidung des Landeskirchenrates überrascht worden, die Amtszeit der Bischöfin nicht zu verlängern. Die inzwischen 61-Jährige wollte ihr Amt ursprünglich um etwa vier weitere Jahre bis zum Erreichen ihrer Pensionsgrenze ausüben, fand aber in der Kirchenleitung dafür nicht die nötige Unterstützung.
Der mitteldeutschen Kirche gehören über 700.000 evangelische Christen an; rund 450.000 davon in Thüringen und etwa 240.000 in Sachsen Anhalt. Die übrigen Mitglieder stellen Gemeinden in den Randgebieten von Brandenburg und Sachsen.
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