05.05.2022
Längste Bibel der Welt zwischen Eisenach und der Wartburg
Eisenach (epd). Auf 1,7 Kilometer Länge präsentiert sich in Eisenach seit Mittwoch die nach eigenen Angaben „längste Bibel der Welt“ als Pilgerweg wie auch als Kunstprojekt im öffentlichen Raum.
Das Werk des Künstlers Willi Wiedmann (1929-2013) bestehe aus 3.333 Bildern und sei die weltweit einzige Bibel, die das komplette Alte und Neue Testament in Bildern wiedergebe, teilte die Stadtverwaltung in Eisenach zur Eröffnung mit. Auf 331 Tafeln seien die insgesamt 3.333 Illustrationen zu biblischen Geschichten zusammengefasst. Sie stehen auf dem Weg von der Reuter-Villa bis zum Elisabethenplan im Wald kurz unterhalb der Wartburg.
Zu den Erstbegehern des Weges gehörte neben dem Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, die Eisenacher Oberbürgermeisterin Katja Wolf (Linke). „Wiedmann hat die Geschichten der Bibel in Bilder übersetzt. Und wir übersetzen sein Werk wieder, indem wir es den Menschen buchstäblich vor die Nase setzen“, sagte sie. Die Installation sei eine großartige Symbiose von Natur und Kultur am geschichtsträchtigen Ort.
Wiedmann habe mit seinem Werk die Bibel allen Menschen zugänglich machen wollen - unabhängig davon, welche Sprache sie sprechen. Über erläuternde Texte, die sich über das Smartphone abrufen lassen, komme die Botschaft über die Wirkmacht der Worte zurück, sagte Wolf.
Die Wiedmann-Bibel ist im Original ein Leporello von mehr als einem Kilometer Länge. Wiedmann schuf es in den 1960-er Jahren. Er hat sich als Künstler, Kirchenmaler und Galerist vor allem im süddeutschen Raum einen Namen gemacht.
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