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Naumburg (epd). Der zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende Naumburger Dom bekommt zwei neue Fenster. 

Die beiden großen Fenster im Ostchor des Sakralbaus werde der Maler Markus Lüpertz gestalten, teilten die Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg am Mittwoch mit. Das Projekt verbinde historische Substanz mit zeitgenössischer Kunst, sagte Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra (CDU).

Hauptthemen für die Entwürfe der Fenster werden den Angaben zufolge die Themen Erlösung und Verdammnis sein. Die Fertigstellung und das Einsetzen der Fenster seien für 2026 geplant.

Damit werde eine Disharmonie im Ostchor beseitigt, die seit dem 16. Jahrhundert bestehe, hieß es. Sechs künstlerisch gestaltete Fenster im Chor stammen demnach aus dem 14., 15. und 19. Jahrhundert und wurden 2021 restauriert. Dagegen seien beim Großen Nord- und Südfenster die Glasmalereien durch Wetterereignisse verloren gegangen. Sie haben deshalb eine einfache Verglasung und wurden abgehängt.

Dieser aus lichttechnischer Sicht unbefriedigende Zustand des Ostchores werde nun beseitigt, hieß es. „Es ist eine Tradition bei den Vereinigten Domstiftern, zeitgenössische Kunst in den Bau zu integrieren“, betonte Stiftsdirektor Holger Kunde. Damit wolle man das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Kirchen in die Gegenwart kehren. Gefördert werden die Arbeiten von der Düsseldorfer Dr. Harald Hack Stiftung und der Getec-Stiftung aus Hannover.

In seiner heutigen Gestalt wurde der Naumburger Dom zwischen 1200 und 1250 errichtet. Er zählt zu den Meisterwerken der Frühgotik. Seit 2018 gehört er zum Weltkulturerbe der Unesco.

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