12.08.2021
Neue Koalition will bessere Ausstattung freier Schulen
Magdeburg (epd). Die neue Regierungskoalition in Sachsen-Anhalt will die finanzielle Ausstattung der freien Schulen auf den Prüfstand stellen.
„Wir werden ein neues Finanzierungsmodell für Schulen in freier Trägerschaft entwickeln“, heißt es im Entwurf des Koalitionsvertrages von CDU, SPD und FDP, der am Mittwoch in Magdeburg veröffentlicht wurde. Dies solle unter Einbeziehung von Vertretern der freien Schulen erfolgen. Das neue Finanzierungssystem soll nach dem erklärten Willen der sogenannten Deutschland-Koalition „auskömmlich, rechtssicher, transparent und nachvollziehbar gestaltet“ sein.
Weiter versprechen die Koalitionspartner in dem 157 Seiten starken Papier, Schulen in freier Trägerschaft würden als wichtiger Teil des Schulsystems „anteilig an allen Unterstützungsleistungen und Förderprogrammen des Landes, des Bundes und der EU berücksichtigt“. Die Genehmigungsverfahren zur Einstellung von Lehrkräften und zur Besetzung von Leitungspositionen sollen vereinfacht werden. Weiter heißt es im Entwurf des Vertrages: „Zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels können die Schulen in freier Trägerschaft auch weiterhin Lehrkräfte in der zweiten Phase der Lehramtsausbildung ausbilden und für diese Möglichkeit innerhalb der ersten Ausbildungsphase werben.“
An der finanziellen Ausstattung der freien Schulen hatte es immer wieder Kritik gegeben, unter anderem aus den Kirchen. Die Evangelische Schulstiftung in Mitteldeutschland trägt als größte freie Schulträgerin in Mitteldeutschland rund zwei Dutzend Bildungseinrichtungen an 15 Standorten in Thüringen und Sachsen-Anhalt.
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