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Magdeburg (epd). Die Präsidentin des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Brigitte Andrae, ist am Freitag mit einem Gottesdienst im Magdeburger Dom in den Ruhestand verabschiedet worden.

„Sie war das Gesicht des Landeskirchenamtes im Föderationsprozess der beiden Vorgängerkirchen und nach der Fusion zur EKM“, würdigte Landesbischof Friedrich Kramer die 1955 in Laucha/Unstrut geborene Juristin. Ihr im April von der Landessynode gewählter Nachfolger, Jan Lemke, tritt sein neues Amt im September an.

Die scheidende Präsidentin habe maßgeblich mitgeholfen, die neue Landeskirche auf solide Beine zu stellen. „Ihre Offenheit für notwendige Veränderungen, ihre Bereitschaft sich auf kreative Lösungen einzulassen, ja sie zu befördern, hat unsere junge Kirche geprägt“, sagte Kramer. In ihrem Dienst habe sie lebendigen Glauben mit Sachverstand verbunden.

Finanzdezernent Stefan Große, der bis September das Landeskirchenamt vorübergehend leitet, erinnerte in seiner Festrede an Andraes Zeit als Konsistorialpräsidentin der Kirchenprovinz Sachsen. Schon damals habe sie geführt. „Nicht laut und dröhnend, nicht mit starren Positionen, mit denen schnell andere an die Wand gespielt werden“, sagte er. Es sei auch ihrem Einsatz zu verdanken, dass die EKM heute von den Schwesterkirchen akzeptiert und von staatlichen Partnern und der Zivilgesellschaft geschätzt werde.

Andrae selbst wünschte sich zum Abschied mehr Frauen in den Gremien und eine gerechte Teilhabe aller am Leben in der Kirche und auf allen Ebenen. Auch über eine geschlechtergerechte Sprache sollte weiter nachgedacht werden.

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