27.06.2018
Reformations-Bibliothek feiert wissenschaftliche Eröffnung
Wittenberg (epd). Die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek in Wittenberg feiert mit einer Festveranstaltung ihre Arbeitsaufnahme als neue Wissenschaftseinrichtung.
Unter dem Titel "Quo vadis, Wittenberg? Forschungsperspektiven nach dem Reformationsjubiläum 2017" wird die Einrichtung im Schloss in Wittenberg am Donnerstag und Freitag mit einem Festvortrag und einem Forschungskolloquium nun auch wissenschaftlich eröffnet, wie Bibliotheksleiter Matthias Meinhardt am Dienstag in Wittenberg mitteilte. Im Mittelpunkt sollen die reichen Wittenberger reformations- und universitätshistorischen Quellenbestände stehen.
In der Reformations-Bibliothek sind die Bibliotheken des Evangelischen Predigerseminars und des Lutherhauses zusammengeführt worden. Damit stehen rund 220.000 Bände im sanierten Schloss der wissenschaftlichen Nutzung zur Verfügung. Kern der Sammlungen bildet ein Altbestand mit rund 100.000 Titeln, der insbesondere Drucke der Reformationszeit und große Teile der zweiten, ab 1547 neu aufgebauten Wittenberger Universitätsbibliothek umfasst. Seit Anfang April hat die neue Reformationsgeschichtliche Bibliothek für Nutzer geöffnet.
Am Donnerstag bildet ein Festvortrag des Kirchenhistorikers Thomas Kaufmann von der Georg-August-Universität Göttingen den Auftakt der Festveranstaltung. Der Vortrag befasst sich mit wissenschaftlichen Aufgaben künftiger Reformationsgeschichtsforschung. Am Freitag knüpft ein Forschungskolloquium daran an und stellt aktuelle Forschungsprojekte und neue Forschungsperspektiven zur Bibliotheks- und Gelehrtengeschichte vor, die mit der Reformation und ihren kulturellen Wirkungen verknüpft sind.
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