Nachrichten

Die Evangelische Kirche ruft zur Beteiligung an den Europa- und Kommunalwahlen am 26. Mai in Sachsen-Anhalt und Thüringen auf. Der Evangelische Kirchenkreis Halle-Saalkreis hat dazu an der Marktkirche "Unser lieben Frauen" in Halle ein Großbanner mit der Aufschrift "Gesicht zeigen, wählen gehen!" aufgehängt.    

Der Kirchenkreis ruft die Bürger der Region auf, "sich mit ihrer Stimmabgabe für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und gegen Populismus und gesellschaftliche Spaltungstendenzen zu positionieren": "Wer sich für unsere Region und Europa eine schönere Zukunft wünscht, muss auch aktiv werden. Daher heißt es Gesicht zeigen, wählen gehen! Die Wahrung der Menschenrechte, Freiheit, Gleichheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Religionsfreiheit sind keine Selbstverständlichkeit. Wie fragil das Gebilde Europa ist, zeigen populistische und separatistische Bestrebungen in den Mitgliedsländen. Daher ist jeder Einzelne von uns aufgefordert, mit seiner Stimme dessen Werte und somit das friedliche Miteinander unserer Gesellschaft zu stärken. Das Recht der freien und geheimen Wahl ist eines der wichtigsten Güter, das - auch in unserer Region - vor 30 Jahren friedlich erstritten wurde. Machen Sie davon Gebrauch."

Das Banner ist in den Farben der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands (EKM) gehalten, blau, grün und weiß. Darauf befindet sich auch ein QR-Code, der zur Webseite des Kirchenkreises führt. Dort laden haupt- und ehrenamtlich engagierte Christinnen und Christen in einem Video dazu ein, vom Recht der freien Wahl Gebrauch zu machen.

Auch die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates der Ev.-Luth.Kirchengemeinde Eisenach, Ulrike Quentel, und der Präses des Ev. Kirchenkreises Eisenach-Gerstungen, Christian Herbst, rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, ihr hohes demokratisches Gut, das Wahlrecht, am 26. Mai wahrzunehmen. "Wählen gehen heißt: wir können mitbestimmen und somit auch mit entscheiden, in welche Richtung unsere Politik sich entwickelt. Das ist ein wichtiges, wertvolles Bürgerrecht in der Demokratie. Mit Sorge nehmen wir wahr, dass populistische und nationalistische Parteien unsere demokratischen Strukturen komplett verändern wollen, bis dahin, dass das gemeinsame Europa in Frage gestellt wird bzw. dass Deutschland die Europäische Union verlassen soll. Für Christinnen und Christen ist aber das Miteinander in Europa ein lebendiger Audruck des ökumenischen Gedankens. Populistische und nationalistische Parteien wollen auch einige unserer Grundwerte, die aus den Menschenrechten entstanden sind, abschaffen.Die großen Herausforderungen von Klimawandel, über Asyl und Migration und den sozialen Zusammenhalt in unserem Land und darüberhinaus bis hin zur Sicherung des Friedens können nur gemeinsam in unseren Kirchengemeinden, in den Kommunen, in unserem Land und in Europa bewältigt werden."