02.09.2022
"Tag des offenen Denkmals" ruft zur Spurensuche auf
Leipzig (epd). Rund 5.000 Denkmäler sind bundesweit zum „Tag des offenen Denkmals“ am 11. September zu besichtigen.
Unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ würden Spuren von geschichtsträchtigen Ereignissen oder früheren Bewohnern in den Denkmälern präsentiert, teilte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Donnerstag in Leipzig mit.
Dort ist am 11. September auch die offizielle Eröffnung des bundesweiten „Tages des offenen Denkmals“. Insgesamt stehen am zweiten Septemberwochenende mehr als 7.000 Veranstaltungen auf dem Programm. In Berlin sind bereits auch am 10. September Besichtigungen und Führungen möglich. Im vergangenen Jahr öffneten bundesweit rund 3.670 Denkmäler, und es wurden mehr als 5.300 Veranstaltungen gezählt.
Der Großteil der Veranstaltungen werde in Präsenz stattfinden, einige sollen auch digital angeboten werden. So habe jeder die Möglichkeit, am Tag teilnehmen zu können, hieß es weiter.
Zur bundesweiten Eröffnungsfeier am 11. September auf dem Leipziger Augustusplatz werden unter anderem Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und der Vorsitzende des DSD-Stiftungsrates, der ehemalige Berliner Landeskonservator Jörg Haspel, erwartet. Dabei soll es auf der Bühne in Zeiten von Klimawandel und Energiekrise auch um neue Anforderungen an den Denkmalschutz gehen.
DSD-Vorstand Steffen Skudelny betonte, Klimaschutz sei auch für seine Stiftung ein Thema. Zunächst sollten aber einfacher zu nutzende Flächen für die Erzeugung von regenerativem Strom entwickelt werden. Denkmäler seien durch ihre Bausubstanz und ihren geringen Bestand schlechter dafür geeignet. Solaranlagen auf den Dächern von Denkmälern seien zwar ein sinnvoller, aber nur symbolischer Beitrag zum Klimaschutz und würden den Klimawandel nicht aufhalten. Erst wenn große Flächen zur Stromgewinnung bebaut wären, könne man auch Denkmäler in Betracht ziehen, sagte Skudelny.
Der Sächsische Landeskonservator Alf Furkert, verwies auf die geringe Nutzfläche von Denkmälern für Solaranlagen. Nur drei Prozent der Dächer in Sachsen würden zu Denkmälern gehören. Damit seien große Fabrikhallen oder Wohnkomplexe deutlich einfacher zu bestücken und besser geeignet.
Der „Tag des offenen Denkmals“ findet seit 1993 in ganz Deutschland statt. Die Koordination übernimmt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Unterschiedlichste historische Bauwerke sowie Gärten, archäologische Plätze und Industrieanlagen nehmen daran teil. Mit speziellen Führungen oder Schaubaustellen sollen Besucherinnen und Besucher die Denkmäler neu kennenlernen können.
Der Tag des offenen Denkmals
Berlin (epd). Denkmäler in ganz Deutschland öffnen seit 1993 jährlich am zweiten Wochenende im September ihre Türen. Am „Tag des offenen Denkmals“ finden in diesem Jahr mehr als 7.000 Veranstaltungen statt. geöffnet haben beispielsweise Befestigungsanlagen, Kirchen, Schiffe, Gärten, historische Gebäude, Industrieanlagen und archäologische Plätze. Jährlich werden laut Deutscher Stiftung Denkmalschutz bundesweit rund vier Millionen Besucher gezählt.
Viele ansonsten verschlossene Denkmäler können an diesem Tag besichtigt werden. Dieses Jahr steht der Tag am 11. September unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“. Dabei präsentieren vielerorts Denkmalpfleger, Restauratoren, Handwerker, Architekten und Historiker neue Aspekte ihrer Arbeit. Auf Schaubaustellen kann den Experten über die Schulter geschaut werden. Denkmäler würden nach Spuren geschichtsträchtiger Ereignisse untersucht, hieß es weiter. Führungen und Informations-Tafeln sollen die jeweiligen Kulturorte besser erklären.
Der „Tag des offenen Denkmals“ ist Teil der europaweiten „European Heritage Days“. Unter der Schirmherrschaft des Europarates fanden sie 1991 das erste Mal statt, Deutschland schloss sich zwei Jahre später dem Event an.
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