04.09.2024
Theaterstück "Glaube und Heimat" auf Kunstfest Weimar
Weimar (epd). Das Kunstfest Weimar stellt am Sonntag im Foyer des Deutschen Nationaltheaters das weitgehend vergessene Theaterstück „Glaube und Heimat“ in einer szenischen Lesung vor.
Hintergrund ist die Gründung der evangelischen mitteldeutschen Kirchenzeitung „Glaube+Heimat“ vor 100 Jahren, teilte die Redaktion am Mittwoch in Weimar mit.
Damals hätten Vikare, also angehende Pfarrer, den Titel des Stücks aufgegriffen, um ihn als Namen für die Kirchenzeitung der neu gegründeten Thüringer Landeskirche vorzuschlagen. Das Stück sei 1910 in Wien uraufgeführt worden. Kurze Zeit später habe es in Weimar Premiere gefeiert. Das Theaterstück des österreichischen Dramatikers Karl Schönherr (1867-1943) verarbeitet demnach die historisch belegte Vertreibung von Protestanten aus Salzburg und Tirol. Einige der Vertriebenen seien unter anderem durch Ostthüringen gezogen, hieß es.
Die szenische Lesung gestalten den Angaben zufolge die Schauspieler Steve Karier und Judith Rosmair. Am Sonntag endet das Kunstfest, zugleich beginnen die jüdischen Achava-Festspiele. Die Aufführung ist demnach eine Koproduktion der Kirchenzeitung mit dem Kunstfest, Achava und dem Deutschen Nationaltheater.
„Glaube+Heimat“ ist heute die Wochenzeitung für die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und die Evangelische Landeskirche Anhalts. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie Teile Brandenburgs und Sachsens. Herausgeber ist der Evangelische Presseverband in Mitteldeutschland e.V. Die Zeitung erscheint nach eigenen Angaben in einer Druckauflage von rund 8.000 Exemplaren.
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