13.10.2018
Thüringerin fordert im Vatikan mehr Einfluss der Jugend

Rom/Erfurt (epd). Eine junge Vertreterin des Lutherischen Weltbundes (LWB) aus Thüringen hat bei der Bischofssynode im Vatikan eine stärkere Beteiligung junger Menschen an Entscheidungsprozessen in der katholischen Kirche gefordert.

Die Jugend sei nicht erst die Zukunft, sondern bereits die Gegenwart der Kirche, sagte Julia Braband vom LWB-Rat am Donnerstag vor den im Vatikan versammelten Bischöfen der Jugendsynode. Daher wolle sie "nicht erst in Zukunft die Kirche gestalten, sondern jetzt", sagte sie in Anwesenheit von Papst Franziskus.

In den LWB-Gremien gebe es bereits eine Jugendquote von 20 Prozent. In den Ortskirchen sei die Beteiligung junger Menschen noch nicht so stark entwickelt, da diese eigenständig darüber entschieden. "Sie haben da einen Vorteil, bei Ihnen könnte es sogar schneller gehen", betonte die Erfurter Theologiestudentin unter Anspielung auf die zentralistische Ordnung der katholischen Kirche.

Braband gehört als einzige Frau der deutschen Delegation bei der Bischofssynode an, die noch bis zum 28. Oktober im Vatikan über Jugend und Kirche berät. Neben vier stimmberechtigten Bischöfen, darunter Kardinal Reinhard Marx, nimmt auch der Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Thomas Andonie, als Zuhörer an der Synode teil. Der 1947 gegründete Lutherische Weltbund umfasst nach eigenen Angaben über 74 Millionen Gläubige in 148 Mitgliedskirchen aus 99 Ländern.

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