16.06.2020
Wandmalereien in altmärkischen Kirchen erforscht
Salzwedel (epd). In einem Projekt sind mittelalterliche Wandmalereien in altmärkischen Kirchen erschlossen und erforscht worden.
In keiner anderen Region Deutschlands habe sich ein derart reicher Bestand an mittelalterlichen Wandmalereien in Kirchenräumen erhalten wie in der Altmark, teilte das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt am Montag in Halle mit. Die Ergebnisse des Projektes werden neben einer Broschüre auch in einer Wanderausstellung präsentiert, die zunächst bis 28. Juni in der Kirche St. Marien in Salzwedel zu sehen ist.
Erstmals konnte dieser kulturelle Schatz katalogartig erschlossen und interdisziplinär erforscht werden, hieß es. Etwa 150 einzelne Wandbilder in knapp 80 Kirchen seien in einer Datenbank erfasst worden, die ältesten aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, der Großteil aus der Zeit seit Mitte des 15. Jahrhunderts. Das Spektrum reiche "von skizzenähnlichen Strichzeichnungen rätselhafter Aussage bis hin zu komplexen bildnerischen Ausgestaltungen höchster künstlerischer und technischer Meisterschaft". Durch diese Vielfalt und den herausragenden Erhaltungszustand habe die Altmark auch eine Sonderstellung im europäischen Vergleich, so das Landesamt.
Das seit Herbst 2018 realisierte Projekt geht auf eine Leader-Kooperationsvereinbarung der Kirchenkreise Salzwedel und Stendal, der Lokalen Aktionsgruppen Mittlere Altmark und Uchte-Tanger-Elbe und des Landesamtes für Denkmalpflege zurück. Es wurde von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und der Kirchlichen Stiftung Kunst- und Kulturgut in der Kirchenprovinz Sachsen unterstützt.
epd-Nachrichten und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen hier ausschließlich der persönlichen Information. Jede weitergehende Nutzung, insbesondere ihre Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Speicherung in Datenbanken sowie jegliche gewerbliche Nutzung oder Weitergabe an Dritte ist nur mit Genehmigung der Verkaufsleitung von epd (verkauf@epd.de) gestattet.