29.12.2022
Weniger Geld für Sanierung von Dorfkirchen im Haushalt eingeplant
Erfurt (epd). Die Gelder für die Sanierung kleiner Dorfkirchen in Thüringen werden im Landeshaushalt wieder auf eine Million Euro zurückgefahren.
Noch im vergangenen Jahr sei dafür eine dreifache Menge an Mitteln in den Etat eingestellt worden, kritisierte der baupolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Marcus Malsch, die Kürzung gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Erfurt. Allerdings sei auch diese Summe im Jahresverlauf aufgrund der finanziellen Situation des Landes um zwei Drittel gekürzt worden.
Dennoch bleibe die Sanierung kleiner Kirchen in Thüringen eine wichtige Aufgabe, mit der die Kirchen nicht allein gelassen werden dürften. Denn die Gebäude seien nicht nur religiöse Orte, sondern auch wichtige Ankerpunkte im dörflichen Leben gerade in kleineren Landkommunen. Die meist jahrhundertealten Kirchen gäben den Dörfern ein Gesicht.
Allein für 2022 habe die Evangelische Kirche Mitteldeutschland (EKM) 50 Vorhaben mit einem Finanzbedarf von rund vier Millionen Euro angemeldet. Das katholische Bistum Erfurt habe Anträge für zehn Vorhaben in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro gestellt, teilte das Landesbauministerium mit. Seit der Wiedervereinigung von 1990 habe das Land Thüringen im Dorfkirchenprogramm 430 Gebäude mit rund 38 Millionen Euro gefördert.
Mit dem Dorfkirchenprogramm sollen Orte im ländlichen Raum unterstützt werden, deren Beitrag zu Pflege und Erhalt der Landeskultur wichtig sind. Die Gelder werden vor allem für den Erhalt von Dorfkirchen genutzt. Die Thüringer Landeskirchen legen jährlich Listen mit Gebäuden vor, die gefördert werden sollen.
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