22.02.2022
Wittenberg erinnert an Luthers Rückkehr vor 500 Jahren
Wittenberg (epd). 500 Jahre nach der Rückkehr von Martin Luther (1483-1546) aus der Wartburg nach Wittenberg wird dort an die historischen Ereignisse erinnert.
Im Mittelpunkt stünden die Predigten, mit deren Hilfe es Luther gelang, die Reformation wieder in ruhigere Fahrwasser zu bringen, teilte die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt am Montag in Wittenberg mit.
Stiftungsdirektor Stefan Rhein und Kathrin Oxen, Pfarrerin an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin, wollen den Angaben zufolge am Samstag im Lutherhaus ein Gespräch über Luthers Beweggründe für sein damaliges Einschreiten führen. Dabei soll es auch darum gehen, was seine Predigten inhaltlich und stilistisch in der Gegenwart bedeuten und wie sie heute klingen würden. Dietrich Sagert, Referent am Zentrum für evangelische Gottesdienst- und Predigtkultur, wird dazu Ausschnitte aus den sogenannten Invokavit-Predigten Luthers lesen.
Mit einem Kantatengottesdienst werde das Thema am Sonntag in der Stadtkirche aufgenommen und in der Folge vom 7. bis 11. März in täglichen Mittagsgebeten an gleicher Stelle fortgeführt, erläuterte eine Stiftungssprecherin. Den Schlusspunkt setzt demnach am darauf folgenden Sonntag (13. März) ein weiterer Gottesdienst in der Stadtkirche.
Luther versteckte sich nach der Verhängung der Reichsacht durch Kaiser Karl V. vom 4. Mai 1521 bis zum 1. März 1522 auf der Wartburg. Dort übersetzte der Reformator vom 18. Dezember an in weniger als elf Wochen das Neue Testament vor allem aus dem Griechischen ins Deutsche. Nach seiner Ankunft in Wittenberg predigte er erstmals öffentlich wieder am Fastensonntag am 9. März lateinisch Invokavit.
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